Wirte wollen bald Klarheit
Geht es nach der Regierung, wird es in der Gastronomie nur mehr rauchfreie Lokale geben
BEZIRK. (dh) "Die Gäste machen sich bereits lustig. Einmal so, einmal so", sagt Kirchenwirt Klaus Jöch. Das geplante neue Tabakgesetz beschäftigt naturgemäß nicht nur die Gastronomen. Letztere vor allem jedoch deshalb, weil "davon auch Existenzen abhängen", wie Jöch in seiner Kammerfunktion als Vertreter der Wirte des Bezirkes betont, "das Gesetz war von Anfang an ein Murks".
Am besten wäre es, "wenn man selbst entscheiden kann, ob man ein Raucher- oder Nichtraucherlokal hat. Das mit den Abtrennungen nach Quadratmetern funktioniert aus baulichen Gründen nicht überall. Außerdem haben viele das Geld dafür nicht".
"Es ist eine bodenlose Frechheit und eine Anlassgesetzgebung", ist Mario Pulker erbost. Der Fachgruppen-Obmann in der WK-NÖ sieht vor allem die Wirtshäuser am Land in NÖ bedroht: "Wenn nur drei bis fünf Prozent dieser Betriebe zusperren, bedeutet das rund zehntausend Arbeitslose." Außerdem habe eine von der WKO durchgeführte Umfrage ergeben, dass "siebzig Prozent der Bevölkerung in Österreich mit der derzeitigen Lösung sehr zufrieden ist".
Für Pulker ist das größte Problem, "dass die Politiker nichts von Realwirtschaft verstehen". Und er meint weiters: "In jedem Krankenhaus gibt es einen Raucherraum, in Jugendclubs darf geraucht werden und im Wirtshaus darf man das nicht mehr? Es muss Rechtssicherheit geben."
"Wenn das Gesetz kommt, dann muss man es hinnehmen. Obwohl ich nicht verstehe, warum man die Gastronomie knebelt", so die Meinung von Bernhard Zimmerl, Geschäftsführer des Foggy Mix. Jeder Betrieb sollte gekennzeichnet sein, somit könne der Gast entscheiden, ob er hineingehe oder nicht. Für Zimmerl steht auch fest, "dass dieses Gesetz dann aber auch für alle Feste, wie zum Beispiel von Vereinen, gelten muss".
Auch im Foggy Mix unterhalten sich die Gäste zum aktuellsten Branchenthema. Bernhard Zimmerl: "Einer hatte die Idee im Raucherbereich noch stärkere Lüftungen einzubauen. Als Schutz für die Nichtraucher und das Personal."
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