Die Feuerwehren im Bezirk Waidhofen an der Thaya ziehen Bilanz 2016

Gastern | Foto: BFK Waidhofen
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BEZIRK WAIDHOFEN. Ein bewegtes Jahr haben die 119 Feuerwehren im Bezirk Waidhofen an der Thaya hinter sich.

Nicht weniger als 887 Einsätze mit 7.909 Einsatzstunden wurden im Jahr 2016 geleistet. Neben den Einsätzen gab es jede Menge an Übungen, Aus- und Weiterbildungen sowie allgemeine Tätigkeiten im Feuerwehrdienst. Werden alle diese Stunden addiert ergibt dies eine Gesamtleistung von insgesamt 192.793 Stunden. Setzt man dafür einen Stundensatz von 20 Euro an, ergibt dies eine Wertschöpfung im Wert von 3,8 Millionen Euro.

Dramatische Minuten in Dobersberg

Zu Beginn des neuen Jahres erlebte ein Hausbesitzer in Dobersberg dramatische Minuten. Im 1. Stock brach im Bereich der Sauna ein Brand aus. Der Mann versuchte noch den Brand zu löschen, wurde jedoch im Brandraum eingeschlossen. Die Tür ließ sich auf Grund des starken Unterdrucks nicht mehr öffnen. Mit letzter Kraft konnte sich der Mann ins Freie retten. Die Einsatzkräfte von sieben Feuerwehren löschten den Brand und verhinderten eine Ausbreitung des Feuers auf weitere Räume.

Hochdruckreiniger drohte Großbrand auszulösen

Ein Großbrand drohte am 1. April in Kleinzwettl (Gemeinde Gastern). Ein Hochdruckreiniger fing auf einem landwirtschaftlichen Anwesen Feuer. Der Brand griff bereits auf eine Halle über, in der mehrere tausend Liter Diesel gelagert waren. Ein Großaufgebot von acht Feuerwehren brachten den Brand rasch unter Kontrolle, verletzt wurde niemand.

Scheune in Triglas brannte aus

Dramatischer endete ein Großbrand im Mai in Triglas (Gemeinde Kautzen). Ein Defekt an einer Wasserpumpe löste in einer Scheune ein Feuer aus. Rasch griff der Brand auf die gelagerten Hackschnitzel und die Außenwand der Scheune über. 13 Feuerwehren, zwei davon aus dem Bezirk Gmünd, verhinderten eine Brandausbreitung auf den Stall und das Wohngebäude. 15 Milchkühe konnten von den Löschmannschaften gerettet werden. Die Besitzerin erlitt einen Schock und ein Feuerwehrmann eine Kreislaufschwäche. Beide wurden vom Rettungsdienst versorgt.

Kühlschrank löste Schuppen-Brand aus

Ein gefährlicher Brandeinsatz mitten in Gastern forderte am 12. August acht Feuerwehren. In einem Schuppen löste ein defekter Kühlschrank einen Brand aus. Im letzten Moment konnten die Feuerwehrleute ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohngebäude verhindern. Eine große Gefahr ging von einem Flüssiggastank aus, der in unmittelbarer Nähe zum Schuppen stationiert ist und eine Gasleitung in den Schuppen führte. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Küche in Brand

Im Dezember hatte ein 29-jähriger Mann Riesenglück. Er erwärmte eine Pfanne mit Öl am Küchenherd und legte sich danach auf die Couch im Wohnzimmer und schlief ein. Das Öl fing Feuer und setzte Teile der Kücheneinrichtung in Brand. Der Mann wurde durch den Brand wach und konnte das Feuer löschen. Er blieb unverletzt.
Am vorletzten Tag des Jahres stand in Groß Siegharts eine Gartenhütte in Flammen. Zwei Feuerwehren waren rasch zur Stelle und löschten den Brand. Ausgelöst wurde der Brand durch einen Gasheizstrahler.

Technische Einsätze

Die Anzahl an technischen Einsätzen blieb annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Ende Jänner kam es auf der LB 30 bei Raabs zu einem schweren Verkehrsunfall. Eine damals 26-jährige kam in einer leichten Rechtskurve auf Grund der Straßenglätte ins Schleudern, kam von der Straße ab und krachte frontal gegen einen Baum. Zwei Feuerwehren befreiten die Lenkerin mit hydraulischen Rettungsgeräten. Sie wurde anschließend mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Wenige Tage später forderte ein Frontalzusammenstoß auf der B36 zwischen Merkengersch und Dobersberg zwei Schwerverletzte. Eine damals 80-jährige Frau überholte einen LKW und übersah einen entgegenkommenden PKW, gelenkt von einem 64-jährigen Mann. Den Einsatzkräften bot sich ein schreckliches Bild. Die Fahrzeuge wurden rund 35 Meter auseinander geschleudert. Beide Lenker wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Sie wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Suchaktion

Eine großangelegte Suchaktion fand am 20. August statt. Ein 55-jähriger Mann wurde als abgängig gemeldet. 170 Feuerwehrmitglieder suchten leider ergebnislos das Waldgebiet zwischen Götzles und Dietmanns ab.
Ein besonders tragischer Unfall ereignete sich am 26. August in einem Garten in Waidhofen. Ein 61-jähriger Mann war mit Reinigungsarbeiten an einem Steinbrunnen beschäftigt. Plötzlich löste sich der zwei Tonnen schwere Solitärstein und kippte auf den Mann. Trotz des raschen Einsatzes zweier Feuerwehren kam für den Mann jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Unfallstelle.

Hagel zog Spur der Verwüstung

Das wohl aufsehenerregendste Ereignis ereignete sich am 21. Juli in Karlstein. Ein schweres Hagelunwetter zog über den Norden des Bezirks hinweg. Zu Beginn sah die Zugbahn des Unwetters auf den Radarschirmen noch wenig gefährlich aus. So zog dieses von Westen nach Osten an der tschechischen Grenze entlang. Doch auf Höhe von Dobersberg „knickte“ die Gewitterzelle ein und streifte zuerst die Gemeinde Dobersberg und verursachte zunächst geringe Schäden. Wenig später erreichte die Gewitterzelle die Gemeinde Karlstein und entlud sich mit voller Wucht.
Entwurzelte Bäume, Straßengräben voll mit Hagelkörnern und verwüstete Gärten in der gesamten Gemeinde Karlstein.
Was sich dort in der Nacht auf den 22. Juli abgespielt hat, lassen die Schäden in den frühen Morgenstunden nur erahnen. Der sogenannte „Holzgraben“ war mit hunderten Bäumen verlegt. Über 250 Feuerwehrleute standen in dieser Nacht im Einsatz.

Es war ein Tornado

Wenige Tage später gaben Wetterexperten bekannt, dass es sich bei diesem Wetterereignis um einen Tornado mit Windspitzen von 220km/h gehandelt hat. Man kann hier von einem Wunder sprechen, dass hier kein Mensch verletzt wurde. Wenn man bedenkt, dass wenig später der Schichtwechsel der Fa. Pollmann war und dutzende Mitarbeiter den Holzgraben durchquert hätten.

In der vorletzten Woche des Jahres gab es ein erhöhtes Einsatzaufkommen auf Grund des Raureifes. Umgestürzte Bäume und Verkehrsunfälle beschäftigten in dieser Woche 14 Feuerwehren mit insgesamt 71 Mitgliedern.

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