Historische Urkunden beweisen: Raabs war schon vor über 130 Jahren verschuldet
Friedrich Baumgartner schenkte dem Stadtarchiv alte Urkunden. Die Erkenntnis: Schulden sind keine Erfindung der Neuzeit.
RAABS. Friedrich Baumgartner aus Tröbings ist seit vielen Jahrzehnten ein begeisterter Sammler. Nicht nur uralte Gebetbücher und alte Ansichtskarten ab 1900 hat der bekannte Sammler zusammengetragen, sondern auch viele schriftliche Dokumente vom 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts hat er bei Hausräumungen gerettet.
Schenkung für das Stadtarchiv
Jene Dokumente, die mit der Gemeinde Raabs zu tun haben, hat er jetzt als Schenkung dem Stadtarchiv Raabs übergeben. Es sind unter anderem auch Rechnungsabschlüsse der Raabser Sparkasse aus den Gründungszeiten und eine Vermögensaufstellung der damaligen Marktgemeinde Raabs aus dem Jahr 1885 dabei. Auch damals hatte die Gemeinde bereits Schulden in Höhe von 7.220 Gulden. Es hat sich also gar nicht so viel geändert in den vergangenen 130 Jahren, eine alte Tradition sozusagen.
Interessant für das Archiv sind viele alte Kaufverträge und Inventare aus dem 18. Jahrhundert, die unter anderem 1970 eingemeindete Dörfer wie Luden betreffen. Bürgermeister Mag. Rudolf Mayer und Stadtarchivar Mag. Erich Kerschbaumer bedankten sich bei Herrn Baumgartner für seine großzügige Schenkung mittels einer Urkunde.
Das Raabser Stadtarchiv ist immer wieder für Überraschungen gut. So wurde bei einer groß angelegten Rettungsaktion für historische Dokumente 465 Jahre alte Urkunden entdeckt.
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