Österreich isst frei: So gut schmeckt unsere Heimat
BEZIRK WAIDHOFEN. Rindfleisch aus Australien, Butter aus Irland und Paradeiser aus Spanien. Die ganze Welt passt heutzutage in ein Supermarktregal. Dabei liegt das Gute oft so nah, denn Österreichs Landwirtschaft könnte das Land zu 96 Prozent mit Lebensmitteln versorgen. Grund genug für die Bezirksblätter sich vor der eigenen Haustür umzusehen, wo man im Bezirk direkt beim Bauern kaufen kann und wie die Direktvermarkter vom Trend hin zum Öko-Einkauf profitieren.
Die Milchflasche ist zurück
Rund 45 Produzenten beliefern den Bauernladen in Waidhofen. 95 Prozent der Produkte stammen aus einem Umkreis von etwa 40 Kilometern um die Bezirkshauptstadt. Fünf Mitarbeiter sind mittlerweile in dem als Verein organisierten Laden beschäftigt. Geboten wird alles, was die Bauern aus der Region produzieren. Von Klassikern wie Fleisch- und Selchknödel bis zu Chili aus Waldviertler Anbau (Schärfegrad: teuflische 10) ist alles dabei. Natürlich dürfen auch Mehlspeisen, von Hand von Bäuerinnen gebacken, genauso wenig fehlen wie Schnäpse und Liköre. Der Renner sind aber die Klassiker: "Obst und Gemüse wird gerne genommen", berichtet Verkäuferin Regina Bauer, natürlich wie der Waldviertler Graumohn. Auch die Nachfrage nach Bioprodukten steigt seit Jahren stetig. "Wir bemühen uns mehr ins Sortiment zu bekommen, da schauen die Kunden verstärkt drauf". Auch ein totgeglaubtes Produkt ist aktuell wieder auf dem Vormarsch: Milch in Flaschen. Viele Kunden wollen nämlich den Müllberg durch Milchpackerl vermeiden.
Unterstützung für Bauern
In Zeiten von TTIP und CETA und weltweiten Diskussionen um Freihandel und die Qualität von Lebensmitteln sei es enorm wichtig auf regionale Produkte zu schauen: "Derzeit brauchen die Bauern mehr denn je die Unterstützung der Konsumenten, mit dem Einkauf heimischer Produkte kann jeder nicht nur den Arbeitsplatz der Bauern sichern, sondern viel mehr auch indirekt vielleicht den eigenen", so Bauernbund-Obmann Eduard Köck. "So lange die Produkte in Österreich produzieren, können die Konsumenten mitbestimmen wie sie produziert werden. Wenn wir Nahrung nurmehr aus dem Ausland kriegen, müssen wir das essen was wir vorgesetzt kriegen", so Köck. Aber: "Die Konsumenten im Waldviertel kaufen schon sehr regionsbewusst."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.