Frauen und Gewerkschafter für gleichen Lohn zwischen Mann und Frau
Geht es in diesem Temp weiter, verdienen Frauen in 84 Jahren so viel wie Männer
WAIDHOFEN. Auch wenn im Bezirk die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen NÖ-weit am niedrigsten sind, arbeiten Waidhofnerinnen statistisch gesehen ab 1. November gratis. Das bedeutet, dass ein Mann schon am 1. November so viel verdient hat, wie eine Frau im ganzen Jahr. Zwar schließt sich diese Kluft - aber viel zu langsam.
"Behalten wir dieses Tempo bei, werden unsere Urenkelinnen in 84 Jahren vielleicht gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit erreicht haben", so ÖGB-Sekretär Reinhold Schneider.
Die Gewerkschafter machten in Waidhofen auf die ungleichen Entlohnung aufmerksam - und zwar mit einer Wäscheleine. Die Idee: viele Frauen kümmern sich neben ihrer Arbeit auch um den Haushalt und die Kindererziehung - und werden dafür mit weniger Gehalt "belohnt".
Für ÖGB Regionalfrauenvorsitzende der Region, Gabriela Frantes, spielen dabei vor allem zwei Faktoren eine Rolle. Der hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigung und die oftmals fehlenden ganztägigen Kinderbetreuungsplätze. „Das eine bedingt das andere. Ohne ganztägige Kinderbetreuung kann man nicht Vollzeit arbeiten.“, so Frantes. Wichtig wäre daher, dass die Anzahl der Krippenplätze ausgebaut wird und dass der Besuch eines ganztägigen Kindergartens kostenfrei wird.
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