In NÖ liegen rund 10 Millionen Packerl unter den Weihnachtsbäumen

NÖ. Niederösterreichs Handel blickt mit vorsichtigem Optimismus dem Weihnachtsgeschäft 2015 und dem Jahr 2016 entgegen. „Die Konsumenten in NÖ wollen durchschnittlich 380 Euro für Geschenke ausgeben. Somit werden rund 10 Millionen Packerl unter den Christbäumen liegen “, sagt Franz Kirnbauer, Spartenobmann des Handels in der NÖ Wirtschaftskammer. In Summe erwartet er, dass der Handel „den Umsatz von 300 Millionen Euro aus dem Vorjahr wieder erreicht“. Vom Weihnachtsgeschäft werden vor allem der Spielwarenhandel, der Uhren- und Schmuckhandel, der Papier- und Buchhandel, aber auch der Elektrohandel profitieren, meint er.

Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria verweist in diesem Zusammenhang auf zwei deutliche Trends: „Die Weihnachtseinkäufe werden immer später getätigt. Und der Trend zum Schenken von Gutscheinen — auch für Dienstleistungen - nimmt zu.“

Im Zunehmen ist generell auch die Zahl der Online-Shopper. Rund 970.000 Menschen nutzen in Niederösterreicher das Internet. Knapp über 50 Prozent im Alter von 16 bis 74 Jahren haben bereits ein- oder mehrmals im Internet eingekauft oder gebucht. „Tendenz leicht steigend“, so Gittenberger.

Die KMU Forscher haben wieder ein generelles Bild vom Handel im Land erhoben. Demnach beschäftigen die 14.900 Handelsunternehmen mit Sitz in Niederösterreich 112.700 Mitarbeiter, das sind 26 Prozent aller unselbständig Beschäftigten. Etwas mehr als die Hälfte ist im Einzelhandel tätig, drei Viertel davon sind Frauen.

2014 hat der Handel in Niederösterreich einen Netto-Umsatz von 45,8 Mrd. Euro erwirtschaftet. 28,6 Mrd. Euro entfielen auf den Großhandel, 11,2 Mrd. auf den Einzelhandel und 6 Mrd. Euro auf den Kfz-Handel. Den beeindruckenden Zahlen steht allerdings ein deutliches „Aber“ gegenüber: Der durchschnittliche Gewinn der Handelsunternehmen in Niederösterreich lag lediglich bei 1,3 % der Betriebsleistung, im Einzelhandel waren es gar nur 0,5 Prozent. Nur 62 % der Betriebe erreichten die Gewinnzone. 38 % wirtschafteten mit Verlust.

Spartenobmann Franz Kirnbauer warnt daher eindringlich vor weiteren Belastungen für den Handel, vor allem vor der drohenden Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut: „Die Kosten müssten wegen der schwachen Erträge eins zu eins an die Konsumenten weitergegeben werden und daher zu einer Erhöhung der Preise führen.“ Die Steuerreform bringe den Menschen ab dem kommenden Jahr endlich wieder mehr Geld, „es kann nicht sein, dass ihnen die Länder einen Teil davon gleich wieder wegnehmen“.

Kirnbauer verlangt aber auch weniger Bürokratie: „Alle Betriebe sagen mir, dass sie immer weniger Zeit zum Verkaufen haben, weil der Aufwand für administrative Tätigkeiten ständig zunimmt. Wir brauchen weniger und verständlichere Gesetze“, fordert er.

Erfreulich ist, dass in der Nahversorgung der Trend nach unten gestoppt werden konnte. „Um die 93 Prozent der Gemeinden in Niederösterreich haben einen Nahversorger“, so der Geschäftsführer der Sparte Handel in der NÖ Wirtschaftskammer, Karl Ungersbäck. Die Landesförderung im Wege der NAFES-Aktion habe hier gut gegriffen. (rz)

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