Hollenstein wechselt den 'Chef'

HOLLENSTEIN. "Ich schlafe jetzt viel besser", erklärt Manfred Gruber aus Hollenstein, nachdem er seinen "Job" als Ortschef zurückgelegt hat.

Schwerer Rucksack

Manfred Gruber hatte nach dem tragischen Tod von Bürgermeister Franz Gratzer das Amt übernommen und nun drei Jahre innegehabt.
„Wir waren froh, dass Manfred Gruber damals diese schwere Aufgabe übernommen hat und in die großen Fußstapfen Franz Gratzers getreten ist. Der SPÖ Klub ist ihm auch sehr dankbar dafür. Doch in den letzten Wochen dürfte ihm die Last, die dieser Job mit sich bringt, zu schwer geworden sein und deshalb stellt er nun das Amt zur Verfügung“, so der Klubsprecher der SPÖ Raimund Forstenlechner.

Nachfolge gesichert

"Der Rücktritt hatte persönliche Gründe", so Gruber. "So ein Amt ist eine große Bürde, man kann es dabei nicht allen Recht machen", fügt er hinzu. Er bleibe aber weiterhin im Gemeinderat und werde den Nachfolger unterstützen. "Man hat schon gemerkt, dass sich Manfred Gruber im Bürgermeisteramt nicht mehr wohlfühlt", so Vizebürgermeister Walter Holzknecht.
Auch in der Opposition herrschte Überraschung. "Wir werden versuchen, zusammenzuarbeiten, um gemeinsam etwas zu schaffen", erklärt Thomas Krejci von der ÖVP. Als Nachfolgerin wurde Gemeinderätin Manuela Zebenholzer nominiert. „Es war ein gemeinsames Ergebnis, wir haben beschlossen, dass dies der beste Weg ist“, so die 40-Jährige. Überrascht über die Nominierung war sie trotzdem. „Über eine derartige Entscheidung muss man erst einmal schlafen“, schmunzelt die Hollensteinerin. „Aber ich habe volle Rückendeckung und volle Unterstützung von der Familie“, fügt sie hinzu. Die Qualitäts- und Umweltmanagerin in der Firma Bene ist zweifache Mama. „Ich bin bereit, die Herausforderung anzunehmen, und an die anstehenden Aufgaben und Tätigkeiten positiv heranzugehen“, so Manuela Zebenholzer.