Waidhofens wilde Wälder
Waschbären, Marderhunde und andere eingewanderte Tiere fühlen sich längst bei uns wie zu Hause.
WAIDHOFEN. Das Moos duftet und durch die Bäume dringen die ersten Sonnenstrahlen. Da raschelt es plötzlich im Laub. Das Reh, Fuchs und Hase in den Ybbs-taler Wäldern leben, wissen wir. Doch es gibt auch noch andere Wildttiere in unserem Wald.
Luchs und Bär
Große Sorgen macht man sich im Dreiländereck Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark um das Verschwinden der männlichen Luchse in freier Wildbahn, auch die Bären im Gebiet sind wieder ausgerottet.
"Luchse waren das letzte Mal vor zwei Jahren im Waidhofner Gebiet unterwegs", erklärt Andreas Plachy vom Naturpark Buchenberg über die im Ybbstal ehemals heimischen Tiere. "Sollten sich welche wieder ins Ybbstal verirren, bekommen Menschen diese nicht zu Gesicht", fügt er hinzu. Ybbstaler Luchse gibt es nur im Tierpark. "Genauso wie Wölfe", so Plachy. Gefährdet seien aber auch Wildkatzen, Eidechsen und viele Eulenarten.
Tierische Einwanderer
Durch die Klimaänderungen kommen aber auch nichtheimische Tiere nach Waidhofen. "Smaragdeidechsen aus Kärnten etwa und verschiedene Insektenarten. Marderhunde wandern vom Norden zu uns, aber auch Waschbären leben bei uns mittlerweile in freier Natur", erklärt der Tierpark-Leiter.
Zur Gefahr für Menschen wird aber keine der heimischen und eingewanderten Arten. "Der Wald ist ungefährlicher als die Stadt", so Plachy abschließend.
Zur Sache
Nach Luchs-Abschüssen und dem Verschwinden fast aller männlichen Luchse setzen WWF, Naturschutzbund Österreich und der Nationalpark Kalkalpen eine Belohnung aus und bitten darum, Beobachtungen zu melden, um weitere Täter überführen zu können.
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