37 Heimatvertriebene aus Syrien finden Zuflucht in Weiz

Ehrenamtliche Walburga Pieber und Zivildiener Martin Schwarzl bereiten Wohnungen in Weiz vor.
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  • hochgeladen von Andreas P. Tauser

Am 15. Dezember sind in Weiz die ersten 14 Kriegsflüchtlinge aus Syrien eingetroffen. Der interkulturellen, spirituell-solidarischen Bewegung "Way of Hope" und der tatkräftigen Unterstützung aus der Bevölkerung ist es zu verdanken, dass bis zum Jahresende insgesamt 37 der mehr als 3 Mio. Syrier, die zur Zeit ihre Heimat verlassen müssen, um Leid und Tod zu entgehen, eine adäquate Unterbringung finden werden. Martin Schwarzl, der als Zivildiener bei "Way of Hope" tätig ist, erklärt: "Um eine persönliche Begleitung der syrischen Mitmenschen gewährleisten zu können, werden die aus ihrer Heimat vertriebenen bewusst in sieben kleinen Stadtwohnungen untergebracht." Gruppen, Organisationen und Vereine aus Weiz werden für eine lebendige Integration der Flüchtlinge sorgen.

Im Bereich der Möglichkeiten, die einem Wahlrecht, Demokratie, Bürger- und Demonstrationsrecht geben, können wir Österreicher Einfluss nehmen auf die Bewegungen und politischen Entwicklungen unseres Heimatlandes. Wenn diese Geschehnisse, wie etwa in Syrien, aber in Unruhen und letztlich in Kriegen münden, findet man sich als Bürger plötzlich machtlos und bei Leib und Leben bedroht inmitten einer humanistischen Katastrophe wieder. Umstände, wie sie in Österreich nur noch für die Ältesten unter uns überhaupt vorstellbar sind.
Walburga Pieber, die als ehrenamtliche Helferin für "Way of Hope" beim Vorbereiten der sieben Wohnungen aktiv ist: "Wir Österreicher jammern auf höchstem Niveau. Empathie ist eine menschliche Tugend!" Es gehe darum, so die Ehrenamtliche, zu helfen, ohne auf Nationalitäten zu schauen. "Zu allererst werden wir als Menschen geboren, nicht als Österreicher oder Syrier."

Fery Berger, Sprecher von "Way of Hope": "Die in enger Kooperation mit Stadt und Pfarre durchgeführte Flüchtlingsaufnahme hat in der Bevölkerung eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Durch bewusste Öffentlichkeitsarbeit, besonders in sozialen Medien, sind Proteste und Gegenaktionen, wie sie sonst meistens geschehen, ausgeblieben."
Am Mittwoch, dem 17. Dezember, findet um 17 Uhr im Kunsthaus Weiz eine Begrüßung der Flüchtlinge statt.

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