Über Mauern schauen – Ende eines Sozialprojekts!?
Über Mauern schauen - Ende eines Sozialprojekts!?
Das im Jahr 2001 vom Verein Christina Lebt - Weiz gestartete, in dieser Form in Österreich einzigartige Projekt „Über Mauern schauen“ soll nun beendet werden.
Ziel war es unter anderem, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung im Alltag zu verstehen. Realisiert wurde dies durch Selbsterfahrung, wobei man etwa lernte wie sich Blindheit oder in einem Rollstuhl zu sitzen anfühlt. Auch konnten Betroffene aus ihrem eigenen Leben erzählen.
Umgesetzt wurde die Idee vom Weizer Team in einem Umkreis von 100 Kilometern rund um Weiz. Mit gut 90 Anfragen von diversen Schulen im Jahr wurde die Notwendigkeit dieses Projekts deutlich. Der Erfolg wurde durch das unglaublich positive Feedback seitens der Lehrer, Schüler und Eltern bestätigt. Leider war das Programm stets auf ein Jahr finanziell gesichert und im heurigen Jahr wurde es aufgrund von Umstrukturierungen im Sozialministerium komplett beendet.
Dennoch gibt es Hoffnung, dass das Projekt in „abgespeckter Form“ weitergeführt werden kann – die Stadt Weiz hat bereits einen Teil zur Erhaltung beigetragen. „Es ist eine gute Idee, die wir in den letzten Jahren unterstützt haben und so gut es uns möglich ist auch weiterhin unterstützen werden“, meint Bgm. Erwin Eggenreich.
Da das Programm sich auch an die künftige Arbeitswelt richtet und Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz zum Ziel hat, ist die Unterstützung durch Unternehmen oder Gemeinden aus der Region ein wichtiger Faktor für das Überleben einer guten Sache. Gerne können Anfragen an das Weizer Team von Christina Lebt gerichtet werden. „Eine Behinderung kann jeden treffen, - von heute auf morgen-, und wenn ich einmal im Rollstuhl sitzend erfahren habe wie schwierig es sein kann ins Lieblingslokal zu kommen, wird die Forderung nach Barrierefreiheit verständlich“, so Geschäftsführerin Helene Lexer
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