Greifbare Hoffnung

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Vertriebene aus mehreren Ländern haben in Gleisdorf Quartier bezogen. Das Leben in unklaren Verhältnissen beim Warten auf eine unsichere Zukunft ist eine erhebliche Herausforderung für die Männer verschiedener Generationen.


Sprachbarrieren und soziale Grenzen zu ihrer Umgebung fallen hier derzeit vor allem über kulturelle Wege: künstlerische Arbeiten, Tanz und Speisen. Das sind kulturelle Codes, die uns Verständigung anbieten, wo es die Sprache gerade noch nicht kann.

Die Vertriebenen in Gleisdorf zeigen im Jugendzentrum „Auszeit“ momentan neue Arbeiten. Ein weiterer Schritt in einer Reihe von ähnlichen Aktivitäten, durch die eines deutlich wird. Wer gerne und leichtfertig von „Integration“ daherredet, ohne eigentlich zu wissen, was damit gemeint sein soll, könnte selbst vorerst einmal ergründen, wovon das Gebot der achtsamen Koexistenz handelt.

Wo Europa weitreichende Umbrüche erlebt und wir alle begreifen müssen, daß wir schon Jahrzehnte in einer umfassend vernetzten Welt leben, ist ein Thema besonders unpopulär, doch die Vertriebenen geben uns Gelegenheit, darüber nachzudenken.

Der ethnisch wie kulturell weitegehend homogene Nationalstaat ist ein junges Phänomen, das es bei uns noch nicht einmal auf hundert Jahre gebracht hat, denn vor 1919 gab es diese Staatsform hier nicht. Solche Art Nationalstaat ist aus wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Gründen längst wieder erledigt, ist Vergangenheit, ein kurzes historisches Intermezzo innerhalb der letzten tausend Jahre.

Glauben Sie es oder glauben Sie es nicht, lesen Sie in den Geschichtsbüchern nach, was gewesen ist. Fragen Sie Menschen, die über solche Themen fundiertes Wissen haben.

Es sind also Veranstaltungen wie diese, derzeit mit dem Titel „Hoffnung, Amal, Hope“ überschrieben, durch die wir angeregt werden, das kennenzulernen, was Österreich ein halbes Jahrtausend geprägt hat, denn im einstigen Imperium erklangen viele Sprachen, wenn Fachkräfte, Reisende und Flüchtende aus allen Teilen des Reiches einander begegneten.

Um es zu wiederholen und zu betonen: Koexistenz ist das Stichwort, an dem deutlich werden sollte, daß alle Beteiligten an einander zu lernen haben, nicht bloß die Vertriebenen an uns.

Die Veranstaltung ist eine Initiative von „Fokus Mitmensch: Communication between Civilisations", vertreten durch Helen Wieser. Das offizielle Gleisdorf entsandte Vizebürgermeister Reinhard Hofer zur Ausstellungseröffnung, für die Verwaltung kam Eva Lassnig.

+) Fokus Mitmensch: [link]

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