E-Auto teilen, leicht gemacht
Das Ergebnis des großen E-Carsharing-Tests „Will e-fahren“ in der Energieregion Weiz-Gleisdorf zeigte höchst interessante Ergebnisse. Die Leute sind weniger bequem als gedacht.
E-Autos liegen im Trend, wenn da nur nicht die hohen Anschaffungskosten wären. Eine Lösung wären Car-Sharing-Modelle, bei denen sich mehrere Personen ein Auto und die Kosten teilen. „Auto-teilen funktioniert in Großstädten wie Wien oder Graz schon recht gut“, sagt Iris Absenger-Helmli von der Energieregion Weiz-Gleisdorf: „Wir wussten aber nicht, wie weit Carsharing auch im ländlichen Raum angenommen wird.“ Im Rahmen der Smart-Cities-Initiative des Klima- und Energiefonds nahmen die Energieregion Weiz-Gleisdorf gemeinsam mit der Technischen Universität Graz und der Energie Steiermark die E-Mobilität nun näher unter die Lupe.
24 Gruppen mit 216 Fahrern teilten sich die Autos
Insgesamt 65 Gruppen mit über 300 Personen bewarben sich nach einem öffentlichen Aufruf für Testfahrten in Form eines E-Carsharing-Modells. Von diesen wurden 24 Gruppen mit 216 Fahrern ausgewählt. Darunter Jugend-, Senioren- und Sozialvereine, Siedlungs- und Ärztegemeinschaften sowie Pendlergruppen. Diese testeten in Abhängigkeit ihrer Größe eines der beiden E-Fahrzeuge - Renault Zoe und Smart fortwo electric drive - jeweils bis zu sieben Tage auf Herz und Nieren im beruflichen und privaten Alltagsverkehr.
Drei Kilometer Fußweg als Grenze
Die Ergebnisse der Studie waren selbst für die Experten überraschend: Die Testfahrerinnen und -fahrer würden lediglich für 4.300 Kilometer pro Jahr ein E-Carsharing-Auto benötigen und wären bereit, monatlich 60 Euro dafür zu bezahlen. Und sie würden dabei Fußwege bis zu drei Kilometer zum Parkplatz akzeptieren. Für Erwin Eggenreich und Christoph Stark, die Obleute der Energieregion Weiz-Gleisdorf sind die Ergebnisse ein Anlass, die E-Mobilität in der Region weiter auszubauen. „Es gibt zunehmend Anfragen über E-Mobilitätsberatung oder zum Kauf beziehungsweise der Miete von E-Autos sowie zur Errichtung und Nutzung von Ladeinfrastruktur“, bestätigt Stark.
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