Informations- und Diskussionsabend: Standortentwicklungskonzept

Wolfgang Weber ist der Initiator der Informations- und Diskussionsabende in Gleisdorf zum Thema Standortentwicklung.
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  • hochgeladen von Andreas Rath

Die Stadtgemeinde Gleisdorf erarbeitet im Rahmen der Erstellung des Stadtentwicklungskonzepts (STEK) und des Flächenwidmungsplanes 1.0 (Fläwi) eine neue Standortstrategie. Drei moderierte Abende ermöglichen interessierten UnternehmerInnen die Mitgestaltung.

Die Auswirkungen der Raumplanung auf die Entwicklung eines Wirtschaftsstandortes sind vielfältig: die Ausweisung von gut angebundenen Industrie- und Gewerbeflächen, die Vermeidung von Nutzungskonflikten und die Ermöglichung städtebaulicher Akzente in einer lebendigen Innenstadt sind nur einige Beispiele dafür. Grund genug, die Ziele der Stadtentwicklung direkt mit den unternehmerisch tätigen Menschen in unserer Stadt zu diskutieren, damit Gleisdorf auch weiterhin der wirtschaftliche Motor der Oststeiermark bleibt.

Um die inhaltliche Vielfalt besser strukturieren zu können, wurden drei Themenkomplexe erarbeitet, die jeweils an einem Abend diskutiert werden. Die Ergebnisse daraus fließen dann in die Erstellung des STEKs durch unseren Raumplaner DI Günther Reissner ein:

1) Wirtschaftsraum Stadtkern mit folgenden Schlagwörtern:
• Eine lebendige Kernzone, die auch die wesentlichen Einkaufszonen umfasst
• Das attraktive Herz der Stadt mit hoher Nutzungsvielfalt
• Gastronomie, Dienstleistungen, Handel

2) Lebensraum und Lebensumfeld Gleisdorf mit folgenden Schlagwörtern:
• Landwirtschaft und Kleingewerbe prägen das neue Gemeindegebiet
• Lebensraum mit hoher Tourismus- und Freizeitqualität
• Sicherung der ländlichen Lebensgrundlage

3) Gewerbe- und Industriestandort Gleisdorf mit folgenden Schlagwörtern:
• Größte Arbeitgeber im internationalen Wettbewerb
• Kleinregion Gleisdorf in Konkurrenz zu anderen Regionen
• Schwerpunktsetzungen am Standort

Das erste Thema wird am 29. Juni behandelt, die beiden weiteren Termine finden im Herbst 2016 statt. Wir laden Sie sehr herzlich zur Mitgestaltung ein und freuen uns auf Ihre Teilnahme bei einem oder mehreren Terminen.

Referent GR Wolfgang Weber im WOCHE-Interview:

Was steckt hinter der Idee dieser Veranstaltungsreihe?
Wolfgang Weber: Die Gemeinden sind nach der Fusion verpflichtet, Raumplanung und Flächenwidmung neu zu erstellen. Das Stadtentwicklungskonzept (STEK) legt auf Basis des Stmk. Raumordnungsgesetzes die Entwicklungsvorstellungen der Gemeinden für einen Zeitraum von zumindest zehn Jahren fest. Der daraus folgende Flächenwidmungsplan (FLÄWI) ist dann die Konkretisierung und graphische Festlegung der im Stadtentwicklungskonzept festgelegten Planungsziele. Die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes ist für uns ein Themenschwerpunkt in der Erstellung des STEKs, neben der Baukultur, der Verkehrsplanung und anderen. Aus diesem Grund möchte die Stadtgemeinde Gleisdorf der Mitwirkung breiten Raum geben und den Planungsprozess für unseren Wirtschaftsstandort auf eine breite Basis stellen, da die nun zu treffenden Planungen die unternehmerische Entwicklung vielfältig berühren.

Wie ist der Ablauf der Abende, was kann man sich erwarten?
Wir haben das Thema „Standortstrategie“ in drei Themengruppen strukturiert, welche jeweils an einem Abend behandelt werden. Der erste Teil am 29. Juni befasst sich mit der Entwicklung der „Innenstadt und der Kernzone“. Dabei werden wir etwa der Frage nachgehen, wie die zukünftige Stadtplanung zu einer lebendigen Innenstadt beitragen kann und wie dadurch ein attraktiver Mix aus Handel, Dienstleistungen und Gastronomie bestmöglich abgesichert und weiterentwickelt werden kann. Unser Raumplaner – Herr DI Günther Reissner – wird dabei die Gestaltungsmöglichkeiten präsentieren. Anschließend werden die Inputs der TeilnehmerInnen Themeninseln gesammelt. Am Ende werden wir die Ergebnisse zusammenführen und versuchen, die wichtigsten Planungsvorgaben herauszufiltern. Die beiden weiteren Abende finden am 27.9. und 4.10. statt.

Was ist das Ziel bzw. gewünschte Ergebnis?
Wir erwarten uns eine Reihe von Ideen und Inputs seitens der Unternehmer, aber auch Hinweise, wie mögliche Fehlentwicklungen verhindert werden können. Die drei Abende können natürlich nur ein grobes Stimmungsbild zeichnen. Die Ergebnisse werden dann zusammengefasst und fließen direkt in die weiteren Überlegungen bei der Erstellung des STEKs ein. Wenn sich in speziellen Bereichen ein akuter Handlungsbedarf auftut, werden wir selbstverständlich zeitnahe Lösungen suchen. Prinzipiell ist diese Initiative aber auf die Abstimmung langfristiger Planungsmaßnahmen ausgerichtet. Diese haben dann aber sehr direkt spürbare Auswirkungen, da das STEK der bindende Planungsrahmen für die Stadtgemeinde Gleisdorf ist. Man denke nur an stadtplanerische Entscheidungen der Vergangenheit zurück, wie etwa die damals heiß diskutierte Einführung des Einbahnrings. Das ist ein Beispiel dafür, wie Planungsentscheidungen Entwicklungen maßgeblich beeinflussen – je nachdem positiv oder negativ. Oft liegt das aber auch im Auge des Betrachters. Aber in jedem Fall ist es besser, wenn Weichenstellungen auf der Mitwirkung vieler Menschen beruhen. Und diese Mitgestaltung ist das eigentliche Ziel, das wir haben.

Wer ist die Zielgruppe, wer ist besonders eingeladen zu kommen?
Angesprochen sind in erster Linie alle UnternehmerInnen, die in Gleisdorf tätig sind. Darüber hinaus freuen wir uns selbstverständlich auch über weitere an der Mitgestaltung des Wirtschaftsstandortes interessierte Personen. Selbstverständlich wird es im Erstellungsprozess des STEKs auch zu anderen Themenbereichen immer wieder die Möglichkeit der Beteiligung geben.

Wann: 29.06.2016 19:30:00 Wo: forumkloster , Rathausplatz, 8200 Gleisdorf auf Karte anzeigen
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