Die Lust aufs Landleben

BEZIRK. Viele Menschen fühlen sich in der Stadt von der Schnelllebigkeit, dem Verkehr und dem Lärmpegel getrieben. Das Wohnen abseits im Einklang mit der Natur wünschen sich viele junge Familien mit Kindern, aber auch mobile Singles. "Man sieht keine Wohnblöcke aus dem Fenster, ist mitten im Grünen und hat seine Ruhe. Auch für Kinder ist das ideal", erklärt ein Bewohner, der 2011 mit seiner Familie von der Stadt nach Holzhausen auf das Land gezogen ist. Dort wurde in der Ortschaft Lehen vor fünf Jahren ein Teilbereich eines landwirtschaftlichen Anwesens umgebaut und darin vier Mietwohnungen errichtet.

Zusätzliche Einnahmequelle

Die Motive der Landwirte für solch einen Umbau seien laut Vitus Lenz, Referatsleiter Bauen der Landwirtschaftskammer OÖ, einerseits die Modernisierung des Wohnumfelds und Erhaltung des Kulturguts sowie Lösungen für Wohnen mit Generationen, andererseits zur Schaffung einer zusätzlichen Einkommensquelle, da keine aktive Nutzung aus landwirtschaftlicher Sicht stattfindet. "Ich denke, dass die Modernisierung des Wohnbereichs am Bauernhof immer ein Thema war und ist. Auffallend ist, dass heute die junge Generation der Landwirtschaft vor den betrieblichen Maßnahmen zunehmend umfassendere Wohnhauslösungen anstrebt." Nicht nur die ländliche Umgebung ist für die Wohnungssuchenden von großer Bedeutung, sondern auch eine zentrale Lage des Hofes. Das landwirtschaftliche Anwesen sollte sich im Idealfall am Land, aber trotzdem in Stadtnähe mit guter Verkehrsanbindung befinden. Weiters ist die Möglichkeit eines Gartens oder der Ausübung verschiedener Freizeit- und Sportmöglichkeiten bei der Auswahl wichtig. "Man hat einfach mehr Lebensqualität am Land als in einem Mehrparteienhaus mitten in der Stadt", fügt der Bewohner des umgebauten Hauses in Holzhausen hinzu.