Junge und Frauen: Imkerei im Trend

Auf dem Bienenlehrpfad erfuhren Kinder am Tag der offenen Bienenhütte Wissenswertes über die fleißigen Insekten.
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WELS. 445 Imker zählen die Stadt Wels und der Bezirk Wels-Land laut aktuellen Zahlen des Oberösterreichischen Landesverbands für Bienenzucht. "Früher hatten wir immer Rückgänge zu verzeichnen. Seit ein paar Jahren ist die Mitgliederzahl aber wieder steigend", so Marika Hofer vom Landesverband. Eine klassische Männerdomäne ist der Beruf nicht mehr: Von den 445 Welser Imkern sind bereits 67 Frauen – Tendenz steigend. Aber auch Jüngere entscheiden sich immer öfter für die Arbeit mit den fleißigen Insekten. "In den letzten sechs Jahren ist die Zahl an Imkern in Wels-Stadt von 19 auf 47 angewachsen. Unsere Vereinsaktivitäten wie der Tag der offenen Bienenhütte und die Präsenz des Themas in den Medien spielen auch eine Rolle", erklärt Wolfgang Burgstaller, Obmann des Imkervereins Wels. Judith El Miligi begann vor rund vier Jahren mit der Imkerei. Eine Entscheidung, die schon länger in der heute 34-Jährigen schlummerte: "Ich wollte immer schon imkern, nur hat mir die richtige Ansprechperson gefehlt." Jedem Anfänger rät El Miligi, die Hilfe eines Mentors in Anspruch zu nehmen: "Neben einem Bienenstock, den man vom Imkerverein kostenlos bekommt, wird einem auch ein erfahrenes Mitglied zur Seite gestellt."

"Innenstadtimker" fehlen

In Städten nutzen Imker heutzutage mittlerweile auch die Flora der Innenstadt, um ihren Honig zu produzieren. Eine Entwicklung, die in Wels noch ausbleibt: "Momentan gibt es keine Innenstadtimker in Wels. Wir produzieren alle am Stadtrand", so Burgstaller. Früher hätte es aber Imker in der Innenstadt gegeben, die Jahr für Jahr sehr gute Erträge eingefahren hätten. "Entlang der Maria-Theresia-Straße beispielsweise. Mit der Kastanienallee und dem angrenzenden Tiergarten sind das auch traumhafte Bedingungen für die Bienen!" Die letzten Jahre waren für die Bienen aber nicht leicht. Als Neonicotinoide bekannte und mittlerweile verbotene Beizmittel und zwei milde Winter hatten den Völkern kräftig zugesetzt.
"Wenn der Winter zu warm ist, hört die Königin nicht auf zu brüten. Dadurch vermehrt sich die Varroamilbe, die als Parasit bei den Völkern lebt. So kommt es bei der Überwinterung zu Einbrüchen, ganze Bienenvölker gehen verloren", erklärt Imkermeister Sebastian Knaak vom Landesverband. Im eigenen Garten gibt es Möglichkeiten, die Bienenpopulation zu unterstützen. "Man sollte es vermeiden, Pflanzen mit Chemikalien zu behandeln. Das tut den Bienen gar nicht gut. Zudem gibt es viele Wildbienen, für die man Wildbienenhotels einrichten kann."

Auf dem Bienenlehrpfad erfuhren Kinder am Tag der offenen Bienenhütte Wissenswertes über die fleißigen Insekten.
Peter Kletzmayr (li.), Judith El Miligi und Wolfgang Burgstaller.
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