Gegenzüge an der Traun wie früher
Im Rahmen der Landesausstellung finden sie in Stadl-Paura statt
STADL-PAURA (nl). Auch der ortsansässige Schifferverein hat sich anlässlich der oberösterreichischen Landesausstellung etwas Besonderes einfallen lassen. An drei Wochenenden (30.4./1.5., 27./28.8. und 17./18.9. jeweils um 10.00 ,11.30, 14.00 und 15.30 Uhr) werden Gegenzüge wie zuletzt im Jahre 1864 durchgeführt. Vier Pferde ziehen dabei das 24 Meter lange und vier Meter breite Holzschiff, den Trauner, flussaufwärts. Jahrhundertelang war die Traun der wichtigste Transportweg für das Hallstätter Salz. Da in Stadl-Paura die Traun seichter wurde, musste die Fracht in kleinere Salzzillen umgeschifft werden. Auf der gesamten Traun war Stadl die bedeutendste Schifffahrtsstation mit mehr als 200 stationierten 30 Meter langen Zillen.
Ursprünglich wurden die Salzschiffe an ihrem Endhafen als Brenn- und Bauholz verkauft. Das führte aber zu großen Schäden in den Wäldern des Salzkammergutes. Im Jahre 1509 ordnete daher Kaiser Maximilian die Rückführung der entleerten Salzzillen an ihre Ausgangsorte an, die sogenannten Gegenzüge. Wer nach nun 152 Jahren einen solchen Gegenzug miterleben will, kann am Schiff mitfahren. Anmeldung unter 07245 28011 17. In den 2015 errichteten Salzstadln beginnt gleichzeitig zum Start der Gegenzüge die Sonderausstellung über die Gegenzüge. Diese findet jeweils am Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr bis 6. November statt.
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