Sozialindex für Welser Schulen angedacht
Die Voraussetzungen für die verschiedenen Schulstandorte sollen dadurch angeglichen werden.
WELS. Bei der letzten Gemeinderatssitzung setzten sich ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos gegen die FPÖ mit einer Resolution an das Bildungsministerium und das Land Oberösterreich durch. Diese besagt, dass die Mittelzuweisung an Schulen der Stadt Wels künftig auf Basis eines Sozialindex berechnet wird. So sollen Benachteiligungen, die sich aus strukturellen Problemen der Wohngegend oder des Schulstandortes ergeben, beseitigt werden. "Wir möchten, dass Wels aufgrund der gegebenen Herausforderungen zur Pilotregion für die Umsetzung des Sozialindex wird", sagt Bildungsreferent Reindl-Schwaighofer (SPÖ). Dadurch könne an Standorten mit einem hohen Anteil von Kindern mit unzureichenden Deutschkenntnissen oder schwierigem sozialen Umfeld die Betreuungssituation verbessert werden.
Datenschutz-Probleme
Die FPÖ enthielt sich als einzige Partei in dieser Angelegenheit ihrer Stimme. "Vom Prinzip her ist das keine schlechte Idee, aber sie bringt datenschutzrechtlich große Probleme mit sich. Viele personenbezogene Daten müssten öffentlich gemacht werden", sagt FP-Bürgermeister Andreas Rabl. "Es hat uns bis jetzt keiner sagen können, wie wir das rechtlich lösen sollen. Das Problem wurde nicht fertiggedacht." Nun wartet die Stadtregierung auf eine Antwort von Land und Bildungsministerium.
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