Künftig leben 9120 Menschen mehr in Wels
Laut Prognose zählen Wels und Wels-Land neben Linz zu den am stärksten wachsenden Regionen.
Linz, Wels und ihre Umlandbezirke erleben bis 2050 den stärksten Bevölkerungszuwachs, so die Bevölkerungsprognose des Landes OÖ. "Wels und Wels-Land scheinen eine attraktive Wohn- und Arbeitsregion zu sein", sagt Michael Schöfecker, Leiter der Abteilung Statistik des Landes OÖ. Die Prognose zeigt einen Zuwachs von 9120 Einwohnern (+15,1 Prozent; Stand 1.1.16: 60.399 Personen) in Wels und 6041 Einwohnern (+8,6 Prozent; 1.1.16: 70.248) in Wels-Land. Randbezirke wie Ried oder Kirchdorf müssten künftig mit Einwohnerverlusten rechnen (Bild). Bis 2032 tragen positive Wanderungs- und Geburtenbilanzen zum Wachstum bei, ab dann sei die Zuwanderung aus dem Ausland für weiteres Wachstum maßgeblich. Wels und Linz bleiben beliebte Wohngebiete. "Personen aus dem Ausland entscheiden sich für Städte wie Wels, weil sie wissen, dass es ein vorhandenes Netzwerk und Infrastruktur gibt", so Schöfecker. Wels biete zudem den perfekten Mix aus Klein- und Großstadt, nennt der Welser Bürgermeister Andreas Rabl einen von mehreren Gründen für den Zuzug. Für ein Mehr an Bürgern sei man für die nächsten zehn Jahre gewappnet. "Geplant ist, die Kinderbetreuung und Schulen auszubauen." Infrastrukturell sei künftig beispielsweise die weitere Erschließung von Betriebsgebieten nötig. Auch in den Speckgürtel ziehe es die Menschen mehr, so die Prognose. Für den Wohnort Wels-Land sprechen "die relativ vielen Arbeitsplätze, die Verkehrslage mit vier Autobahnen, die durchgehen und die Aufgeschlossenheit der Gemeinden gegenüber Betriebsansiedelungen", sagt der Bezirkshauptmann von Wels-Land, Josef Gruber. Er ist zuversichtlich für die Zukunft: "Die Gemeinden erfahren bereits Zuzug und es gibt weiteren Bedarf an Kindergärten oder Krabbelstuben. Die Weichen sind gestellt."
Menschen leben länger
Nicht nur mehr, sondern auch älter werden Oberösterreichs Einwohner. Die Lebenserwartung steigt bei Frauen von derzeit 84,1 Jahren auf 89,6 und bei Männer von 78,9 auf 86 Jahren im Prognosejahr 2050. Schöfecker nennt die Gründe dafür: "Die Lebenserwartung ist der Indikator für den Gesundheitszustand. Einfluss haben die guten Lebensbedingungen, das höhere Bildungsniveau sowie der medizinische Fortschritt." Nur teils einkalkuliert sind in den Ergebnissen die Migrationsbewegungen. Die Daten stammen von 2013/14. „Die demographische Alterung wird durch die Zuwanderung etwas gebremst."
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