Putti-Hof wird zum Green Care-Betrieb

Heike und Andreas Purtscheller führen den ersten zertifizierten oberösterreichischen Green Care-Betrieb. | Foto: Violetta Wakolbinger
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BUCHKIRCHEN. „Mit Green Care werden in Kooperation mit sozialen Einrichtungen auf aktiven landwirtschaftlichen Betrieben soziale Dienstleistungen angeboten. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten und Chancen, das Angebot im Sozialbereich zu erweitern und gleichzeitig landwirtschaftliche Betriebe zu stärken“, begrüßt Landwirtschaftskammer-präsident ÖR Ing. Franz Reisecker die Initiativen in diesem Bereich.

Auch bisher gab es schon Green Care Angebote in OÖ, etwa Kindergarten am Bauernhof, Krabbelstube am Bauernhof, Schule am Bauernhof, Tiergestützte Therapie. Es gibt einige bäuerliche Betriebe, die sich mit der Entwicklung von Green Care Angeboten beschäftigen und in den nächsten Jahren ihr Betriebskonzept danach ausrichten werden. Besonderes Potenzial für die Zukunft sieht die Landwirtschaftskammer OÖ in den Bereichen für ältere Menschen und Jugendliche, um hier Angebote zu entwickeln. „Wir freuen uns, dass der Putti-Hof der Familie Purtscheller nun den Weg der Zertifizierung gegangen ist und wir hoffen, dass auch andere Betriebe diesem Beispiel folgen werden. In den nächsten Monaten werden noch zwei weitere Green Care Betriebe ausgezeichnet“, erläutert Reisecker.

Breite Zielgruppe

Die Zielgruppe, die durch Green Care Angebote angesprochen wird, ist breit und umfasst Menschen jeden Alters und jeder Herkunft. Von Kindern und Jugendlichen in problematischen Lebenssituationen über den ausgebrannten Manager bis hin zu arbeitsuchenden Personen, älteren Personen und Menschen mit Behinderung bietet Green Care für jeden ein attraktives Angebot.

Green Care am Putti-Hof

Leben, lernen und arbeiten im Einklang mit der Natur – unter diesem Motto bietet der Demeterhof von Heike und Andreas Purtscheller ein breites Lern- und Erlebnisfeld für Kinder und Jugendliche: Schon die Zwei- bis Sechsjährigen kommen in der Naturkindergruppe spielerisch mit den Kreisläufen der Natur und vielen Tieren in Kontakt, Schulkinder erleben Landwirtschaft „live“ im Rahmen von „Schule am Bauernhof“ und in der Lerngruppe, für Jugendliche mit oder ohne Beeinträchtigung gibt es anregende Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Biobetrieb.

Die Idee für das vielfältige Angebot entstand, weil das Ehepaar Purtscheller nicht nur den eigenen sieben Kindern (5, 8, 9, 12, 15, 24, 25 Jahre), sondern auch anderen jungen Menschen ermöglichen wollte, in unmittelbarem Kontakt mit Pflanzen, Tieren und den Menschen am Bauernhof die Kreisläufe der Natur zu erleben.
Aus diesem Wunsch hat sich inzwischen eine breite Palette an Angeboten entwickelt: Im September 2011 eröffnete die private Kinderbetreuung „Naturkinder im Garten am Putti-Hof“, wo im Jahreskreislauf das Pflanzen, Pflegen, Ernten und Verarbeiten von Gemüse weitergebeben wird. Des Weiteren erfahren die Kinder im Rahmen von „Tiergestützter Intervention“ den richtigen Umgang mit Tieren. Seit Sommer 2013 werden im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Projekt „Sprungbrett“ (Kooperationsprojekt von Caritas und pro mente OÖ) junge Menschen mit psychosozialen und kognitiven Schwierigkeiten auf grundlegende Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet. Zudem gibt es für Jugendliche und Erwachsene mit oder ohne Beeinträchtigung eine bunte Tagesstruktur mit Beschäftigungsmöglichkeiten in Werkstätte, Garten und Stallungen. Neben den sozialen Dienstleistungen wird biologischer Gemüse- und Ackerbau, Obstbau und Milchwirtschaft betrieben, am Hof tummeln sich Kühe, Pferde, Esel, Ziegen, Schweine und Hühner.

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