Der Brückenschlag und die Sorgen der Axamer Touristiker

Die Axamer Lizum muss eine attraktive Feriendestination bleiben – das fordern die Axamer Touristiker.
  • Die Axamer Lizum muss eine attraktive Feriendestination bleiben – das fordern die Axamer Touristiker.
  • hochgeladen von Manfred Hassl

"Früher mussten wir Absagen erteilen, weil wir ausgebucht waren – jetzt müssen wir manchmal zusperren, weil so wenig los ist," so lautet eine düstere Bestandsaufnahme der Axamer Tourismusbetriebe. Ferdinand und Beate Zsifkovits vom Hotel "Lizumerhof" sowie Ulrike Hammerle vom "Hotel Olympia" bekommen die Auswirkungen direkt im Skigebiet zu spüren. Hotel-"Kögele"-Wirt Luis Höllrigl bleibt im Ort derzeit nichts anderes übrig, als die Gäste hinzuhalten und zu überzeugen, dass die Axamer Lizum nicht zugesperrt wird. Neue Gästeschichten wären nur schwer zu gewinnen, weiß Beate Zsifkovits: "Neben dem sportbegeisterten Tagesgast würden wir uns wünschen, die Axamer Lizum wieder als attraktive Feriendestination anbieten zu können."

"K(l)eine Lösung"

Auch die in Aussicht gestellte sogenannte "kleine Lösung" – also die Verbindung der Axamer Lizum mit dem Skigebiet Mutters/Götzens – ist für die Touristiker nur ein schwaches Licht am Ende des Tunnels. "Sofern das überhaupt einmal realisiert wird, ist das vielleicht gut für die Infrastruktur, die Einheimische nützen können sowie für Gäste, die geübte Skifahrer sind", bringt es Ulrike Hammerle auf den Punkt.

Versprechen nicht gehalten

Ferdinand Zsifkovits macht aus seinem Unmut über die Entwicklung beim Brückenschlag kein Hehl: "Der Landeshauptmann hat es versprochen, dann aber nicht gehalten. Wir fühlen uns von der Politik verraten und wissen nicht mehr weiter!" Die Argumente, die von ihnen vorgebracht werden, greifen einfach nicht, so das Resümee. Ebenso deprimierend sei die Tatsache, dass man als Naturzerstörer hingestellt werde und nicht als Wirtschaftsfaktor und Arbeitsplatzsicherer. Eine zufriedenstellende Lösung scheint in weiter Ferne, weiß auch LA Alt-Bgm. Rudolf Nagl. "Mit der Faust auf den Tisch zu hauen, bringt nichts", sagt Nagl und meint damit das Unverständnis der Koalitionspartner als auch die eigenen Parteikollegen.

Hoffnungsträger

Bgm. Christian Abenthung appelliert indes, die Hoffnung nicht zu verlieren. "Ich kenne die Sorgen der Betriebe in der Axamer Lizum sowie im Dorf und verstehe sie ebenso wie die Emotionen zum Thema Brückenschlag. Ich bin aber davon überzeugt, dass eine positive touristische Entwicklung im westlichen Mittelgebirge durch die Verbindung zwischen der Axamer Lizum und der Muttereralm möglich ist und damit auch die wirtschaftliche Grundlage für die Betriebe gesichert werden kann. Ich bin laufend in Gesprächen mit den Verantwortlichen des Tourismusverbandes, den Bürgermeistern der Region und der Betreiberfamilie Fröschl. Es gibt hier sehr positive Entwicklungen und neue Ideen sowie auch eine Investitionsbereitschaft, die mich positiv in die Zukunft blicken lässt. Dazu ist es allerdings notwendig, im Jetzt und Heute zu denken und zu arbeiten."

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