Altarweihe in der restaurierten Axamer Kirche

Die Bildbeweise: In der Axamer Kirche wurde in den vergangenen Monaten fleißig gearbeitet. | Foto: Pfarre Axams
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Die Pfarre Axams zählt zu einer der "Urpfarren" der Diözese Innsbruck. Eine Kirche wird in Axams erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt. Über die Vorgängerbauten der Pfarrkirche ist sehr wenig bekannt. Im 15. Jahrhundert musste die romanische Pfarrkirche einem gotischen Neubau weichen, der 1498 mit drei Altären geweiht wurde. Von diesem Kirchenbau ist noch der Turm erhalten. Im Zeitraum 1732 – 1734 wurde unter Pfarrer Anton Burglechner von Thierburg und Vollandsegg der barocke Neubau ausgeführt. Der Innenraum der Pfarrkirche wurde letztmalig 1957 restauriert.

Erscheinungsbild wiederhergestellt

Mit der nunmehr fast abgeschlossenen Restaurierung wurde das ursprüngliche Erscheinungsbild der Raumhaut wiederhergestellt. Zahlreiche Risse an den Wänden und am Gewölbe waren zu verschließen, Fehlstellen am Stuck mussten ergänzt bzw. erneuert werden. Neben der Raumhaut waren auch die zahlreichen wertvollen Holzfiguren, der Hochaltar und Seitenaltäre, der Stuckmarmor sowie die Gemälde zu restaurieren. Der alte schadhafte Steinboden, der Zugang zur Empore und der Boden in der Emporkirche wurden erneuert. Die gesamte elektrische Anlage incl. Beschallung und Beleuchtung wurde ebenfalls zeitgemäß erneuert. Auch am Kirchturm wurde gearbeitet, hier erfolgte eine statische Verstärkung durch den Einbau von sog. Zugankerstangen, handbreite Risse wurden verpresst.

Intensive Bautätigkei

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Mit den Restaurierungsarbeiten wurde im März 2015 begonnen, der Großteil der Arbeiten konnte nach intensiver Bautätigkeit noch im Dezember 2015 rechtzeitig vor Weihnachten beendet werden. Mit der Restaurierung der beiden vorderen Seitenaltäre werden die Arbeiten im Sommer 2016 komplett abgeschlossen.
Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen rund EUR 1,4 Mio. Großzügige Förderungen wurden von der Gemeinde Axams, dem Land Tirol, der Tiroler Landesgedächtnisstiftung, dem Bundesdenkmalamt und der Diözese Innsbruck gewährt. Die Axamer Bevölkerung und Axamer Institutionen bzw. Firmen haben das Projekt durch zahlreiche Spenden ermöglicht.

Neugestaltung des Altarraumes

Die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils(1962-1965) hat die Gottesdienstfeier neu geordnet und die aktive Mitfeier aller Gläubigen besonders betont. Altar (Tisch des eucharistischen Brotes) und Ambo (Tisch des göttlichen Wortes) sollen die sichtbare Mitte der Kirche sein. Ein historischer Kirchenbau hat seinen Zielpunkt im Hochaltar, auf den Architektur und Ausstattung hingeordnet sind. Bei der Neugestaltung eines Altarraumes wird die Mitte des Kirchenraumes neu definiert. Die zeitgemäße Formensprache der „liturgischen Orte“(=Altar, Ambo, Priestersitz) lässt das neue Zentrum der Kirche klar hervortreten.
Diplomingenieur Bruno Staggl vom Büro Stoll-Wagner wurde mit der Neugestaltung betraut. Die klare Linienführung, die Qualität des Materials(Laaser-Marmor, Messing, Erlenholz-geölt) und die gute handwerkliche Ausführung zeichnen die neue Ausstattung aus. Durch die Weihe wird der Altar zum Symbol Christi und zur Mitte der feiernden Gemeinde.

Die Altarweihe, die von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser vorgenommen wird, findet am Sonntag, dem 10. Aprii statt.

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