Dornauer: "Kematen wäre richtiger Standort für HBLFA-Campus gewesen!"

Dieses Bild wird es nicht mehr lange geben: Die landwirtschaftliche Schule in Kematen wird geschlossen!
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Seitens des Landes wird die Werbetrommel für die Zusammenlegung der LLA Rotholz und der HBLFA Kematen am Schulgelände in Rotholz kräftig gerührt – auch weil dazu kostenaufwändige Maßnahmen gesetzt werden müssen.
Wie bereits mehrfach berichtet, errichtet der Bund in Rotholz um 55 Millionen Euro eine Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Lebensmittel- und Biotechnologie, kurz HBLFA Tirol. „Wir wollen Synergien zwischen der bestehenden Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz und der neuen HBLFA Tirol nutzen. Die beiden Standorte sollen zu einem Campus zusammenwachsen“, erklärt LHStv Josef Geisler.

"Großzügige Brücke" notwendig

Das Land Tirol und die Errichtungsgesellschaft des Bundes haben deshalb ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Dieses sieht den Bau einer großzügigen Unterführung bzw. Brücke über die L 218 Rotholzer Straße durch das Land sowie 50 zusätzliche Internatsplätze für Molker und Käser vor. Auch die Verbesserung der Nahversorgung im Ortsteil Rotholz wird angestrebt. Noch vor Baubeginn der HBLFA Tirol im Frühjahr 2018 soll die Brücke fertig sein.

Dornauer: "Völlig unverständlich!"

Wenig Verständnis findet die Maßnahme nach wie vor beim Sellrainer Bürgermeister Dr. Georg Dornauer: „Als SPÖ-Bezirksvorsitzender habe ich mich damals gegen die Schließung der HBLA in Kematen ausgesprochen. Ich bin auch heute noch dagegen, weil ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass es bildungspolitisch aber auch volkswirtschaftlich völlig unverständlich ist, eine weit über die Grenzen Tirols anerkannte Bildungseinrichtung zu schließen. Darüber hinaus wäre Kematen - ob der Nähe zu Innsbruck - der richtige Platz gewesen, um diesen Campus zu errichten.
Nach wie vor brodelt die Gerüchteküche im Bezirk, was man mit dem bestehenden Gebäude und den Flächen in Kematen langfristig vor hat. Es wäre an der Zeit, dass diesen Spekulationen ein Ende gesetzt wird“, so Dornauer.

Wunsch des Bauernbundes

„Dass die Aufwertung der LLA Rotholz ein langjähriger Wunsch des Tiroler Bauernbundes war, ist kein Geheimnis“, nimmt Dornauer den Standortwechsel mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis.
„Von besonderer Wichtigkeit ist allerdings, dass für die jungen Menschen in Rotholz ausgezeichnete Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden“, so Dornauer.
Der SPÖ-Politiker ergänzt, dass die landwirtschaftlichen Schulen in Tirol einen sehr hohen Standard haben. „Aus Sicht der SPÖ wäre es wichtig, auch im Bereich der Tiroler Fachberufsschulen für unsere Lehrlinge gleichermaßen qualitätsvolle Einrichtungen anzubieten.“

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