In Völs droht ein Ärztemangel!

Auch Dr. Norbert Benesch kann die Vorgänge rund um seine Nachfolge nicht nachvollziehen!
  • Auch Dr. Norbert Benesch kann die Vorgänge rund um seine Nachfolge nicht nachvollziehen!
  • hochgeladen von Manfred Hassl

IIm Juli des Jahres geht der Völser Arzt für Allgemeinmedizin, Dr. Norbert Benesch, in den Ruhestand. Dieser Schritt wurde der Tiroler Ärztekammer bereits im Juli 2015 mitgeteilt, um eine zeitgerechte Nachbesetzung garantieren zu können. Dr. Benesch wäre auch bereit gewesen, einen Nachfolger in seiner Praxis einzuarbeiten. Nach der Ausschreibung dieser Arztstelle durch die Ärztekammer meldeten sich neun Bewerber. Die Stelle wurde in weiterer Folge dem Erstgereihten, der bereits in Jenbach eine Ordination betreibt und in Völs wohnhaft ist, zugesprochen. Da dieser Bewerber die Ordinationsräume von Dr. Benesch aber nicht übernehmen wollte, allerdings keine anderen Räume in Völs gefunden werden konnten, verzichtete er auf den Zuschlag. Die Stelle wurde neuerlich ausgeschrieben.

Neuerliche Ausschreibung
Der ursprüngliche Bewerber bewarb sich wieder um diese Arztstelle – das Szenario wiederholte sich. Für den Völser GR Franz Köfel ist dieses "Spiel" unverständlich: "Eine weitere Bewerberin wurde von der Ärztekammer abgelehnt. Vielleicht geht das noch länger so weiter – uns läuft aber die Zeit davon. Völs hat rund 6.700 Einwohner, und ab Juli nur noch einen Arzt für Allgemeinmedizin, der wohl kaum imstande sein wird, zusätzlich die rund 2.000 Patienten von Dr. Benesch zu betreuen. Zudem leben in Völs viele Menschen der älteren Generation, die erfahrungsgemäß öfter ärztliche Betreuung in Anspruch nehmen müssen und denen man das Pendeln zu einem Arzt in eine andere Ortschaft schwer zumuten kann."
Bgm. Erich Ruetz ist der Sachverhalt bekannt. Er verweist auf die laufenden Verhandlungen mit der Ärztekammer und hofft auf eine baldige Lösung. Damit will sich Franz Köfel aber nicht zufrieden geben. "Ich habe bereits Briefe an Landeshauptmann Günther Platter, LR Bernhard Tilg, Patientenanwalt Birger Rudisch und an Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser geschrieben. Hier muss gehandelt und nicht nur geredet werden, sonst droht unserer Marktgemeinde ein Ärztemangel."

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