Lokalaugenschein in Sellrain: Schutzbauten sorgen für Sicherheit

Bgm. Georg Dornauer bedankte sich bei LH Günther Platter und den Experten für die schnelle, effiziente Hilfe.
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Im vergangenen Jahr wurde das Sellraintal von Katastrophen stark getroffen: Unwetter und Muren richteten schwere Schäden in der Gemeinde Sellrain an. Das Land Tirol reagierte schnell und stellte ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Verfügung.

Schnelle, effiziente Hilfe

Am Dienstag weilten LH Günther Platter mit den Experten jener Behörden und Einrichtungen, die für die Durchführung der erforderlichen Arbeiten sorgen (HR Hubert Steiner, Abteilung Wasserwirtschaft; DI Josef Plank, Wildbach- und Lawinenverbauung; DI Markus Leuthold, Fachbereich Straßenbau, Land Tirol) von Bgm. Georg Dornauer in Sellrain. „Als die Katastrophe ausbrach, war uns allen klar: Hier muss schnell, effektiv und unkompliziert geholfen werden“, erinnerte sich LH Platter. „Ein Jahr später stellen wir fest, dass die inzwischen errichteten Schutzbauten im Gemeindegebiet bereits ihren Dienst tun. Insgesamt haben wir für Sellrain Landesmittel in der Höhe von 14 Millionen Euro bereitgestellt – diese sind auf jeden Fall gut angelegt.“

Maßnahmenpaket

Bgm. Dornauer bedankte sich ausdrücklich für die hervorragende Zusammenarbeit mit den Landesabteilungen und der Wildbachverbauung: „Dieses Paket aus finanzieller Soforthilfe für die Betroffenen, der unmittelbar nach der Katastrophe geleisteten Aufbauhilfe und der längerfristigen Maßnahmen hat das Vertrauen der Bevölkerung wiederhergestellt. Wenn man auch vor Unwettern nie ganz sicher ist so müssen wir doch nicht bei jeder Gewitterwolke das Schlimmste befürchten!“

Zahlen und Fakten

Privatpersonen und Unternehmen erhielten für die Sanierung von Schäden Mittel aus dem Katastrophenfonds in der Höhe von 1,7 Millionen Euro. Dabei wurden Beihilfen in der Höhe von 50 Prozent des geschätzten Schadens gewährt. Für die Wiederherstellung von Wohnungen und Eigenheimen wurde außerdem ein Sonderförderungsprogramm im Rahmen der Wohnbauförderung und der einkommensunabhängigen Wohnhaussanierung aufgelegt.
Im Rahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung wurden zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt, wobei 2015 1,6 Millionen Euro verbaut wurden, weitere 300.000 Euro stehen für 2016 an. Der Landesanteil beträgt mit 30 Prozent 600.000 Euro, 55 Prozent übernimmt der Bund, zehn Prozent die Gemeinde Sellrain und fünf Prozent die Landesstraßen Tirol. Geplant ist auch ein Folgeprojekt im Bereich Seigesbach, das mit elf Millionen Euro projektiert ist. Hier fehlt allerdings noch die Genehmigung.

Massive Investitionen in den Schutzwasserbau

Schutzwasserbauten wurden massiv unterstützt. Die erforderliche Gesamtinvestition beläuft sich auf 6,25 Millionen Euro. Davon übernimmt das Land mit 2,1 Millionen Euro 40 Prozent. „Normalerweise entspricht das der Hälfte jener Mittel, die das Land üblicherweise pro Jahr für den Schutzwasserbau in ganz Tirol zur Verfügung stellt“, zieht LH Platter den Vergleich. 2016 werden rund 100.000 Euro verbaut, womit der Bau der Schutzmaßnahmen abgeschlossen ist.
Der gesamte Sachaufwand für den Aufbau und die Sicherung der Landesstraßen ist mit 9,6 Millionen Euro beziffert. „In diesem Bereich schließen wir dieses Jahr das größte Projekt über 2,4 Millionen Euro mit der Galerie Tafelberg im Gemeindegebiet von Grinzens ab“, kündigt LH Platter an.

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