Einstimmiges Votum für Nachfolger

Seit 1995 leitete Bgm Helmut Kriegl die Geschicke der VP Wettmannstätten, nun war er der Meinung, diese Funktion in jüngere – und ebenso tüchtige - Hände übergeben zu müssen.
In seinem Rückblick beim Ortsparteitag der Volkspartei Wettmannstätten am 7. Dezember - zu dem er außer den zahlreich erschienenen Mitgliedern auch NRAbg Werner Amon , MBA und VP-BezGF Mag (FH) Jürgen Kovacic begrüßen konnte- kamen zahlreiche gelungene Aktivitäten seit dem letzten Ortsparteitag im Februar 2010 zu Tage. Zunächst dankte er aber allen, die am Festakt zu seinem „60er“ beteiligt waren.
Umgesetzt wurden in dieser Periode u. a. beginnen vom Koralmbahnhof Wettmannstätten, Straßensanierungen und – beleuchtungen vor allem auch ein bessere Nutzung des Altstoffsammelzentrums zusammen mit den Gemeinden Preding, Groß St. Florian und Unterbergla. Auch der geplante Verkauf des Pfarrhofes konnte verhindert und im Gegenzug der Kindergarten angekauft werden. Das Landesjugend Feuerwehrzeltlager 2013 – ohne eine einzige negative Rückmeldung- war ebenso ein „high light“.
Verschiedene Veranstaltungen der VP, wie das Preisschnapsen waren gut besucht. Stolz ist man als weiterhin eigenständige Gemeinde vor allem auch über den 8. Platz im Ranking 2014 unter 2.300 Gemeinden Österreichs als bestens geführte Gemeinde.
Kriegl: „ Erreicht konnte dies alles nur dadurch werden, da mit den vorhandenen Ressourcen sparsam umgegangen wurde.“
Das Asylantenproblem sei für Wettmannstätten eigentlich keines, denn man versuche die Flüchtlinge, wo es nur möglich ist, zu integrieren und ihnen zu helfen. Da kocht z. B. sogar die Frauenbewegung unter Karin Kriegl an jedem Freitag für diese. Mithelfer und Deutschlehrer Samir aus Preding „predigt“ ständig die Devise an die 20 Untergebrachten:
„ Integrieren und Deutsch lernen“.
Im Auftrag von Finanzreferentin Resi Strametz wurde der Kassabericht verlesen, der von den beiden Prüfern Josef Gegg und Maria Mandl für in Ordnung befunden und dem Vorstand die einstimmige Entlastung erteilt wurde. Nach Vorsitzübernahme von NRAbg Amon führte dieser die Neuwahl durch, die eine Einstimmigkeit in allen Funktionen erbrachte.
Der neue Vorstand der VP Wettmannstätten:
Obmann VzBgm Peter Neger; ObmannStv. Ing. Peter Haring, Karin Kriegl, Bgm Helmut Kriegl, Elfriede Fandl; OrgReferent Richard Pommer; Finanzreferent Josef Strohmeier; Schriftführerin Ulrike Neger; Ref für Öffentlichkeitsarbeit VzBgm Peter Neger: Finanzprüfer Josef Gegg, Franz Lari sen.; Weitere Mitglieder: Alois Güttinger, Gerhard Vötsch, Dipl.Ing. Thomas Mörth, Karl Hutter; Referenten für die Teilorganisationen: Reinhold Prattes, Johann Pall jun. Albert Fischerauer, Erich Schenk.
NR Amon stellte nach Dankesworten an den scheidenden Obmann Bgm Kriegl gleich zu Beginn seines Referates fest, dass die Eigenständigkeit als Gemeinde kein Wunder sei, scheinen ja alle Aspekte hierfür positiv auf.
Er machte einen Streifzug über die Landespolitik, deren Verantwortliche mit ihrer Reformpolitik die „Notbremse“ rechtzeitige gezogen hätten, da ansonsten das Budget ins Uferlose getreten wäre- dadurch könne nun ein beträchtliches Stück Zukunft erreicht werden. Das Manko dabei ist es allerdings , dass der „Zweite“ in dieser harmonischen Situation es immer schwieriger hat, da Erfolge meist dem „Ersten“ zugeschrieben werden.
Auf Bundesseite sieht es bei weitem nicht so gut aus als im Land, denn den „Bankomaten, der im Himmel befüllt und auf der Erde geleert werde, den gibt es nicht“. Zum Glück habe die ÖVP nun Leute an der Spitze, die etwas von der Wirtschaft verstehen, wobei es allerdings gefährlich sei, Erwartungshaltungen zu entwickeln und diese nicht zu erfüllen. Für ihn ist die Senkung des Anfangssteuersatzes unabdingbar, hingegen ist er in Sachen Vermögens- und Eigentumssteuer sehr skeptisch.
„Die ÖVP ist dagegen bereits versteuertes Eigentum nochmals zu besteuern.“ Erstmals seit 1945 gebe es Mehreinnahmen aus Lohnsteuer als aus der Konsumsteuer, was natürlich eine Senkung der Kaufkraft mit sich brächte. Auch in Bezug auf die Pensionsreform müsse agiert werden, denn sind es derzeit noch 2,5 Beschäftigte für 1 Pensionisten wird es im Jahre 2030 einen Gleichstand „1:1“ geben. Dabei müsse lediglich zunächst das Pensionsantrittsalter an die gesetzlichen Vorgaben herangeführt werden.
Ein klare Stellungnahme kam von ihm zur Asylantenaufnahme, denn es gebe nicht nur völkerrechtliche Verpflichtungen hierfür, sondern auch die klare – aber auch komplexe-Regelung des Asylverfahrens , wobei das österreichische Modell als „best practice“ international gehandelt wird. Allerdings verstärkte er auch gleichzeitig die Aussage : „Kein Arbeitsrecht vor abgeschlossenem Asylrechtsverfahren“, denn umgekehrt würde dies noch mehr Probleme nach sich ziehen.
Nach einer allgemeinen Aussprache, die Punkte, wie Pensionsregelung, „Armutsfalle“ oder Bundesratsabschaffung betrafen, dankte der neugewählte OPO VzBgm Peter Neger für den großen Vertrauensvorschuss, den er zu rechtfertigen versuchen wird. Verstärkt will er sich um die Belange der Jugend kümmern und vor allem den erfolgreichen Weg der VP Wettmannstätten fortsetzen.