Phänomen Donaukanal: Denn der Mensch sitzt gern am Wasser

Am Donaukanal entwickeklte sich aus einer Problemzone  eine innerstädtische Freizeitoase.
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  • Am Donaukanal entwickeklte sich aus einer Problemzone eine innerstädtische Freizeitoase.
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WIEN. Im Jahr 2003 träumt ein junger Gastronom vom Meer, vom Auswandern und vom eigenen Beisl zwischen Palmen. Als er über die Schwedenbrücke spaziert und auf den Donaukanal blickt, kommt ihm eine Idee. Dreckig sei er, sagen die Wiener damals. Ein großes Hundeklo, Tummelplatz für Kriminelle und Dealer. Eine Trennlinie mitten in der Stadt, mit einem zweifelhaften Ruf. Für nach 2009 in die Stadt Gezogene kaum vorstellbar.

Geri Ecker hatte ebendort eine Vision: Warum zum Meer auswandern, wenn doch der Strand auch direkt vor der Tür zu finden sei? "Ich habe den Donaukanal damals erstmals als Wasser wahrgenommen", sagt der 50-Jährige heute. Der Stadtstrand war auch prompt gefunden. Das Glashaus der alten Umweltmeile stand seit Jahren leer. Ecker brachte die Adria nach Wien. Internationale Vorbilder gab es bereits: Berlin und Paris beleben zum Beispiel innerstädtische "Strände" am Wasser. Mediterrane Stimmung und Leichtigkeit sollten auch am Donaukanal Einzug finden.

Wobei es sich hierbei um ein skurriles großstädtisches Phänomen handelt: Anstatt, wie in Wien möglich, mit der U1 direkt auf die Donauinsel, ins Grüne, zu fahren, schütten die Wiener Sand auf Beton auf und spielen Strand. Man sonnt sich auf Liegestühlen, während sich fünf Meter höher die Autos auf der Oberen Donaustraße stauen. Urbanes Flair nennt man das wohl – neben der Sehnsucht nach dem Strand schlug Geri Ecker am Donaukanal die Brücke zu genau diesem städtischen Lebensgefühl. Wobei in Wien ja bekanntlich alles ein wenig länger dauert.

Image-Wandel ab 2009

Die ersten Jahre waren keineswegs leicht. Das negative Image hatte sich in die Köpfe der Wiener gebrannt, klebte bombenfest am Donaukanal. "Es war schwer, die ersten sieben Jahre ökonomisch zu überleben", sagt Ecker. Doch die Wiener eroberten den Donaukanal schließlich zurück. Im Jahr 2009 trat ein Image-Wandel ein. Der Donaukanal wurde zu einer innerstädtischen Freizeitoase, zum Strand mitten in Wien.

An schönen Wochenenden pilgern tausende Menschen an die zaunlosen Kaimauern, picknicken zwischen Graffiti und Kanal. Mittlerweile hat sich ein "Urban Gardening"-Projekt etabliert, gegenüber der Urania findet sich eine kleine Künstlerkolonie. Das innerstädtische Volk schätzt Projekte, die nicht nur zum Geldverdienen gegründet wurden. Ecker trifft mit seinen Ideen den Zahn der Zeit.

Öffentlicher Mehrwert

"Kein zentrales ökonomisches Interesse sollte im Vordergrund stehen, kein monetärer Verwertungszwang", so der Adria-Chef. Deswegen wehrt sich Ecker heute gegen die endgültige Kommerzialisierung. Ein öffentlicher Mehrwert solle im Vordergrund stehen. "Der Donaukanal soll nicht zu einer reinen Gastro-Meile werden. Man soll weiterhin ungestört den Picknickkorb auspacken dürfen – überall", sagt Ecker.

Urban, Freizeit, öffentlich: drei Säulen, auf denen der Donaukanal auch weiterhin bestehen soll. Man wehrt sich gegen eine vollständige Copacagranisierung des Kanals.

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