Pfarrer der Karlskirche: "Was für Manieren sind das?"

Pfarrer Martin Pastrnak mit Johannes Pasquali vor dem Winterthurgebäude. Derzeit ist das Bürogebäude niedrig und dezent hinter Bäumen verborgen.
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  • Pfarrer Martin Pastrnak mit Johannes Pasquali vor dem Winterthurgebäude. Derzeit ist das Bürogebäude niedrig und dezent hinter Bäumen verborgen.
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WIEDEN. Der Widerstand gegen die angedachte Aufstockung des Winterthurgebäudes, das sich drei Meter neben der barocken Karlskirche befindet, wächst. Die Online-Petition Rettet die Karlskirche haben innerhalb von zwei Wochen 3.300 Personen unterzeichnet.

Nun regt sich nicht nur in der weltlichen, sondern auch in der geistlichen Welt Kritik an dem geplanten Ausbau des Bürogebäudes aus dem Jahr 1973. "Dieser Ausbau wäre ein großer Schaden für den gesamten Platz", so Martin Pastrnak, Pfarrer der Pfarrkirche heiliger Karl Borromäus, wie die Karlskirche korrekt heißt, zur bz. "Die Kirche dominiert diesen Platz. So war es gedacht und so soll es auch bleiben."

Keine Information an die Kirche

Als besonders unfreundlich empfindet Pater Martin, der seit drei Jahren für die prominenteste Kirche auf der Wieden zuständig ist, die Tatsache, dass er von keiner Seite über den geplanten Ausbau informiert wurde. Erst Johannes Pasquali, Klubobmann der ÖVP Wieden, setzte den Gottesmann im Juli von den Plänen in Kenntnis. "Weder die Zürich-Versicherung noch die Stadt haben mich informiert. Was für Manieren sind das? Man muss in so ein Vorhaben doch die Diözese involvieren!" Um einen "dritten ungewollten Turm" zu verhindern, tritt Pater Martin als Unterstützer in der von Johannes Pasquali initiierten Online-Petition auf.

"Es wurde damals in den 1970ern bei der Errichtung des Winterthurgebäudes ganz strikt festgelegt, dass der Bau, wenn er schon so nahe an die Kirche heranreicht, niedrig gehalten werden muss", so Pasquali, der auch die historische Bedeutung der Karlskirche hervorhebt: "Als Karl VI. die Kirche errichten ließ, wollte er sie ganz bewußt frei stehen lassen. Es war eine europäische Vision, dass Kirchen nicht mehr von umliegende Mauern geschützt werden müssen. Es war ein Symbol für die europäische Einheit, dass den Kirchen nichts mehr passieren wird und keine weitere Türkenbelagerung droht. Und dieses Symbol für eine europäische Einheit soll nun zerstört werden."

Für Pater Martin steht auch die barocke Architektur im Vordergrund. "Wer wird denn die Kirche fotografieren, wenn der Büroklotz daneben gleich hoch ist?", fragt sich der Pfarrer, der seine Wurzeln in Tschechien hat. "Also in Prag wäre so etwas nicht möglich!" Nun hoffen Pater Martin und Johannes Pasquali auf den Bauausschuss im Bezirk am 12. Oktober. "Die ÖVP wird gegen die Pläne stimmen, aber der Ausbau kann vom Bezirk nicht verhindert werden. Die Stadt hört dem Bezirk bezüglich einer Änderung des Flächenwidmungsplanes - wie es hier der Fall ist - zu, aber eine Entscheidungsgewalt hat der Bezirk nicht."

Hintergrund

Bericht:Karlskirche droht 1970er-Flair
Online-Petition und Demonstration gegen Glasklotz neben der Karlskirche

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