Ein Boot für die Wieden
Beim Bleigießen wagt Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Lea Halbwidl einen Blick in die Zukunft Wiedens.
WIEDEN. Traditionell wird zu Silvester versucht, in die Zukunft zu sehen. „Bleigießen mache ich leidenschaftlich gerne und bin neugierig, was es heuer wird. Es macht Spaß, zu deuten, was man gegossen hat", sagt Lea Halbwidl und greift zielsicher zum Pilz, der ein gutes 2017 für die Wieden voraussagen soll. Auch im Jahr 2016 fand vieles im Bezirk einen positiven Abschluss.
„Am Südtiroler Platz konnte die erste Bauphase abgeschlossen werden. Es haben uns viele positive Rückmeldungen erreicht, vor allem von Mädchen, Frauen und Familien, die den übersichtlichen, hellen, freundlichen Raum schätzen, der dort entstanden ist", sagt Halbwidl, während sie den Glückspilz auf einem Löffel über eine Kerze hält.
Im Frühjahr, wenn alles grünt und blüht, werde man weitere Verbesserungen vornehmen, auch eine Hüpfmarkierung zum Spielen für die Kinder werde installiert.
„Dann wird es auch wieder einen aktiven Dialog mit der Bevölkerung geben, um Maßnahmen zu beschließen." Auch die Taubenplage werde Thema sein.
Konstruktive Diskussionen
Ein Aufreger sei natürlich der Karlsplatz. „Aktuell gab es ja eine Bürgerversammlung zum Thema Winterthurgebäude. Wir wollen jetzt ein eigenes Bürgerforum errichten, um die Bevölkerung mit Experten zusammenzubringen und das Thema konstruktiv auszudiskutieren."
Inzwischen ist das Blei im Löffel geschmolzen und Halbwidl gießt es ins kalte Wasser. Das Ergebnis: „Das ist ein Boot in voller Fahrt mit einer großen Welle. Ein positives Symbol: Wir haben Rückenwind für alle Projekte. Die Zeichen stehen auf volle Fahrt voraus!"
Wünsche an das Neue Jahr
Und Projekte gibt es auf der Wieden für 2017 einige: „Wir wollen die Angebote für Kinder und Familien ausbauen. Am Beginn stand der Indoor-Spielplatz im Winter, der im Amtshaus untergebracht ist. Jetzt haben wir den Antrag für ein Eltern-Baby-Café im Bezirk eingebracht, das einmal pro Woche stattfinden soll."
Auch die Senioren sollen 2017 nicht zu kurz kommen. „Wir wollen eine Parkbetreuung für Senioren einführen, mit betreuten Angeboten für Bewegung, Spiel, Information und einem Café" Und es soll eine „Wiedner Spielothek" entstehen, ein Projekt gemeinsam mit der Agenda. „Wir wollen einen Fundus an Spielgeräten, wie Schwungtücher, Pedalos, etc., anschaffen und diese an Straßenfeste, Vereine oder private Veranstaltungen im Bezirk verleihen." Auch der Naturlehrpfad im Alois-Drasche-Park soll realisiert werden.
„Die Bevölkerung muss weiter in die Entscheidungen einbezogen werden, mit genauso fruchtbaren Ergebnissen wie bisher", so Halbwidl, die den Jahreswechsel mit ihren Eltern, ihrem Mann und den beiden Kindern am Kärntner Weißensee verbringt. „Das ist unser aller Urlaubsort und hat bei uns schon Tradition!“
Und natürlich wird dabei auch Blei gegossen – vielleicht wird wieder ein Boot dabei sein.
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