Big Data: Datenschutz von Markforschungsbranche gefordert
Der Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) forderte im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung rund um das Thema "Big Data", die politischen Handlungsträger auf, im Bereich Datenschutz aktiver zu werden. Strenge Rahmenbedingungen werden bereits derzeit von der heimischen Marktforschungsbranche angewendet.
Google Manager Thomas Park versuchte das Modewort "Big Data" anhand eines Beispiels zu erklären: "Nach dem Fußballspiel Deutschland gegen Portugal verwendete der Spieler Phillip Lahm das Wort „unorthodox“ und eine große Anzahl von Deutschen googelte was dieser Begriff eigentlich bedeutet".
Diese Anzahl an Daten, "Big Data", stünde laut Park zwar Google zur Verfügung. Nur was solle Google damit anfangen?
Richtige Ableitungen bei Datenberge
VMÖ Vorstandssprecher Robert Sobotka erklärte, dass es sich bei Big Data um Verknüpfen und analytisches Auswerten von großen Datenmengen handelt und der Marktforschungsbranche neue Chancen bringen wird. "Das Berufsbild des Marktforschers wird sich künftig stärker in Richtung strategische Beratung wandeln. Die Herausforderung von Big Data ist aus einem Datenberg die richtigen Ableitungen zu treffen", so Sobotka weiter.
GFK Geschäftsführer Alexander Zeh, meinte dass für Unternehmen der "Return on Investment" ausschlaggebend ist, denn durch richtig abgeleitete Maßnahmen können Fehlentscheidungen vermieden und Kosten gespart werden.
Handelskonzerne wie Billa verfügen bereits jetzt über ungeheure Datenmengen, die Dataverantwortliche Ulrike Kittinger erklärte, dass die für ihr Unternehmen gewonnen Daten über das Kaufverhalten der Kunden zu strategischen Entscheidungen führen.
Mittels Social Media gewonnen Daten können jetzt schon helfen, Entscheidungen in Echtzeit zu treffen, informierte ambuzzador Gründerin Sabine Hoffmann.
Weitere Anwesende der Veranstaltung kamen aus den Bereichen der heimischen Betriebsmarktforschung und der Marktforschungsinstitute wie etwa Karin Cvrtila (OGM), Gernot Hendorfer (IMAS), Robert Nowak (Focus), Wolfgang Rüdiger (Bank Austria), Sabine Zotter (Generali Versicherung) sowie Josef Redl (Finanz Marketing Verband).
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