Steht Eislaufverein vor Aus?
Die Saison ist zu Ende, aber noch nicht ganz. Hinter den Kulissen gärt es wegen der Zukunft des Wiener Eislaufvereines am Heumarkt.
Im Nur wenige andere Städte können sich damit rühmen, in ihrer City einen Eislaufplatz zu haben. Zwischen Konzerthaus und Nobelhotel eingebettet, kurven zwischen November und März nicht nur Schüler, Touristen, Familien und verliebte Pärchen. Auf einem Drittel der Eisfläche kann man dem schnellsten Mannschaftssport der Welt frönen.
Mit dabei: FP-Gemeinderat Dietrich Kops, der mit seinem Team dort trainiert und Matches spielt. Die Freude ist jedoch schon länger getrübt. „Seit längerem wird gemunkelt, dass die Eishockeyfläche verbaut werden soll“, so der blaue Rathauspolitiker. Zudem läuft am 31. März eine Bausperrenfrist ab. Mittels einer Anfrage an die grüne Planungsstadträtin Maria Vassilakou wollte Kops eine klare Antwort auf die Frage nach der Zukunft des Eislaufvereines. Statt des erwarteten positiven Echos kam jedoch nur eine ernüchternde Stellungnahme. Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan kann keine Garantie abgeben, dass der Wiener Eislaufverein und gegebene Pachtverhältnisse am Standort bestehen bleiben. Das saß. Auch der Präsident des Landstraßer Eishockeyvereines LEV, Mario Böhm, kann es nicht fassen: „Da spielen auch zahlreiche Nachwuchsmannschaften. Auch der Standort Eisring Süd ist stark gefährdet. Wo sollen die Kinder hin?“
Gemeinderat will kämpfen
Kops will jetzt erst recht kämpfen. Weniger mit dem Ellbogen als mit einem Angebot an die Betreiber der Sportstätte am Heumarkt: „Die Gebäudereihe mit den Garderoben bedarf ohnehin bald einer Sanierung. Die Umziehkabinen für die Mannschaften sind viel zu klein und sanitär veraltet. Dort könnte man aufstocken und im Erdgeschoß neue Pächter einquartieren. Dann hätten alle was davon“. Die Flächenwidmung würde sogar zwei Stockwerke erlauben. Vassilakou geht davon aus, dass keine Änderungen geplant sind – da bisher auch keine beantragt wurden. Für Kops ist das zu wenig.
Als ehemaliger Eishockeycrack wirft sich jetzt auch SP-Bezirkschef Erich Hohenberger – mit einem kleinen Seitenhieb auf Vassilakou – in die Schlacht: „Auf der Eisfläche selbst kann es gar keine Widmung geben. Daher kann es auch keine Bebauung geben!“
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