Drogenszene am Gürtel: Konsumraum könnte Lösung bringen
U6 Gumpendorfer Straße: Grüne fordern Entlastung des öffentlichen Raums vor dem jedmayer.
MARIAHILF. Die Drogenszene rund um das Mariahilfer Beratungszentrum jedmayer bei der U6-Station Gumpendorfer Straße ist wieder in aller Munde. Der Grund: Der Mitarbeiter eines Würstelstandes gegenüber wurde erst kürzlich von einem Klienten angegriffen.
Idee: Konsumraum
Mariahilfs Grüne fordern nun einen eigenen Konsumraum für Suchtkranke, in dem vom Arzt verschriebene Substitute unter betreuten Bedingungen konsumiert werden können.
"Das wäre eine Entlastung des öffentlichen Raumes. Das Konsumieren in Stiegenhäusern, Parks und dunklen Winkeln würde sich ebenso erübrigen wie alle Formen der Beschaffungskriminalität", ist Jerusalem überzeugt.
Wiens Sucht- und Drogenkoordinator Michael Dressel hält wenig von der Idee der Grünen: "Ein Konsumraum wird keine Entlastung bringen, das zeigen viele internationale Beispiele."
Mehr Sozialarbeiter
Das größte Problem rund um das jedmayer ortet Dressel in der Verletzung der sozialen Spielregeln. "Hier wird offen gedealt, U-Bahn-Wege werden versperrt. Das soziale Verhalten ist inakzeptabel." Mehr Polizeipräsenz und verstärk-ter Einsatz von Sozialarbeitern sollen die Situation entschärfen.
Zweiter Standort
Derzeit werde außerdem nach einem zweiten Standort für eine zusätzliche Beratungsstelle gesucht. "Ein zweites Lokal würde eine echte Entlas-tung für den Bezirk bringen. Wir sind dran", sagt Dressel.
Standort für eine zusätzliche Beratungsstelle gesucht. "Ein zweites Lokal bringt eine echte Entlastung für den Bezirk. Wir sind dran", sagt Dressel.
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