Freie Fahrt für den 10A
Der Bus 10A gilt seit Jahren als Problemlinie bei Öffifahrern von Meidling bis Heiligenstadt.
Ein besonderes Nadelöhr befindet sich auf der stark befahrenen Wattgasse, wo sich der Bus oftmals im Schritttempo vom 17. in den 16. Bezirk - und umgekehrt - durchschlängelt, was entlang der gesamten Strecke zu Verspätungen führt. Das soll sich bald ändern, wenn es nach den Grünen Ottakring geht.
Vielschichtige Problematik
"Die Menschen schimpfen zu Recht über zu lange Wartezeiten und stetige Verzögerungen. Der 10A ist in der Wattgasse eine echte Bummellinie. Nur zum Bummeln haben wir alle keine Zeit", bestätigt Joachim Kovacs.
"Natürlich gibt es mehrere Schrauben, an denen zu drehen ist, angefangen bei einer Intervallverdichtung, über verbesserte Ampelschaltungen, bis hin zu einer Überprüfung der Standorte der Haltestellen. Eine spürbare Verbesserung ist aber ausschließlich mit einer eigenen Busspur zu erzielen." Nur eine solche würde dem 10A ein zügiges Vorankommen ermöglichen.
Nur eine eigene Busspur hilft wirklich
"Für diese kämpfen wir. Und ja, dafür werden Parkplätze an der Oberfläche geopfert werden, gleichzeitig werden dafür aber neue im Zuge der Errichtung der Wohnsammelgarage geschaffen." Parkplätze an der Oberfläche rück zu bauen und damit öffentlichen Raum zu gewinnen, den man dann für mehr Lebensqualität für die Allgemeinheit nutzt. Einerseits zur Schaffung von neuen Grün und Freiräumen, oder wie in diesem Fall zur Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs. "Und auch die Parkplätze würden nicht wirklich verschwinden, sie wandern vielmehr von oben in Garagen. Das ist ohnedies längst Teil des beschlossenen Wiener Verkehrskonzeptes", so Kovacs.
Michael Unger von den Wiener Linien dazu: "Wir wissen, dass eine Busspur in der Wattgasse gerade diskutiert bzw. geprüft wird. Grundsätzlich unterstützen/ begrüßen die Wiener Linien natürlich Initiativen, die im Sinne der Fahrgäste eine Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs oder in diesem Fall konkret des 10A bringt. Und das wäre natürlich auch eine Busspur für den 10A."
Der Bezirk winkt allerdings ab: Eine eigene Busspur für den 10A sei derzeit kein Thema. Die dadurch verloren gehenden Parkplätze könne die neue Garage nicht ersetzen. Da müsste jeder Garagenplatz schon mehrfach vermietet werden.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.