Warum der Höchstädtplatz einen neuen Namen bekommen könnte
Die KPÖ fordert die Umbenennung in Kolpenig-Platz, die Prüfung läuft.
BRIGITTENAU. Raoul Narodoslavsky, KPÖ Brigittenau will den Höchstädtplatz in Johann Koplenig-Platz umbenennen: „Koplenig war einer der vier Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung Österreichs von 1945, aber nur für Renner, Schärf und Kunschak gibt es nach ihnen benannte öffentliche Flächen.“
Alter Beschluss
Bereits vor über 25 Jahren gab es hierzu einen Beschluss des Brigittenauer Bezirksrates. Nun will man die Umbenennung von seitens der KPÖ vorantreiben. Das notwendige Ansuchen wurde im Mai von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny an den paritätisch besetzten Unterausschuss für Verkehrsflächenbenennung zur Behandlung weitergeleitet.
Ziel der KPÖ ist es, bis Ende April 2015 die Umbenennung zu erreichen. In den letzten Tagen wurden die Bewohner der Höchstädtplatz von der Forderung der KPÖ schriftlich informiert. Diese hilft auch gerne bei den formalen Schritten bei den Ummeldungen.
Bezirk gegen die Umbenennung
SP-Bezirksvorsteher-Stellvertreter Herwig Pirker ist gegen die Umbenennung bereits bestehender Straßenzüge und Plätze. Pirker: „Im Zuge neuer Verkehrsflächen werden Straßen nach Persönlichkeiten benannt, die einen starken Bezug zur Brigittenau haben. Momentan sind jedoch keine neuen Straßen geplant. Eine Umbenennung bestehender Straßenzüge wird es nicht geben. Der Höchstädtplatz bleibt daher der Höchstädtplatz.“
Auch Stadtrat Mailath-Pokorny will Geschichte nicht ausradieren, sondern eine aktive Auseinandersetzung fördern.
Daten und Fakten
Das Straßennetz Wiens besteht aus circa 6.600 Verkehrsflächen, davon sind 4.379 personenbezogenen. Die Benennung nach einer lebenden Person ist nicht gestattet, frühestens ein Jahr nach deren Tod. Vorschläge für neue Straßennamen können bei der Bezirksvorstehung eingereicht werden. Danach erfolgen das Prüfverfahren und die endgültige Entscheidung im Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft.
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