Mut zur Umsetzung – das österreichische Motto des diesjährigen Kinderkrebstages

Weltweit erkranken jedes Jahr rund 160.000 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. In Österreich sind es jährlich etwa 250 Kinder und Jugendliche. Acht von zehn Kindern haben, Dank der medizinischen Versorgung, eine reale Chance zu überleben. Doch die Krankheit hinterlässt tiefe Spuren bei den Betroffenen – seelisch und körperlich. Oft sind die jungen PatientInnen noch Jahre später mit den Folgen ihrer Krebserkrankung konfrontiert. Einige könnten, durch entsprechende Nachsorge in Rehabilitationseinrichtungen, vermieden werden. Anlässlich des Internationalen Kinderkrebstages am 15. Februar, wollen die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe und die Initiative Kinder- und Jugendrehabilitation einmal mehr darauf hinweisen und zur mutigen Umsetzung aufrufen.

In Österreich erkranken jährlich rund 250 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Aktuell befinden sich in Österreich 500 Kinder in Therapien. 80% haben auf Grund der medizinischen Versorgung eine reale Chance zu überleben. Krebs bedeutet für Kinder und Jugendliche aber nicht nur Lebensgefahr, die intensiven und langwierigen Behandlungen hinterlassen auch tiefe Spuren, sowohl bei den Kindern, als auch bei ihren Angehörigen. Mehr als 30 Prozent der Eltern und Geschwister leiden an somatischen und psychosomatischen Symptomen. Neuen Lebensmut zu gewinnen und mit etwaigen körperlichen Einschränkungen leben zu lernen, ist für die jungen PatientInnen und ihre Familien besonders wichtig, um zur Normalität und in den Schul- bzw. Berufsalltag zurückzufinden.

„Unsere Erfahrungen zeigen, dass schwere Krankheiten, wie Krebs, im Kindes- und Jugendalter Auswirkungen auf die spätere Lebensqualität und die berufliche Leistungsfähigkeit im Erwachsenenalter haben. Den Gesundheitszustand der jungen Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern, ihre Schul- bzw. Ausbildungsfähigkeit zu fördern und somit die spätere Erwerbsfähigkeit zu sichern, sollte daher nicht nur im Interesse der Betroffenen liegen, sondern auch Anliegen der politischen EntscheidungsträgerInnen sein“, so Anita Kienesberger, Geschäftsführerin der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe.

In Deutschland bieten deshalb Rehabilitationskliniken, wie beispielsweise die Katharinenhöhe in Bayern, Kindern und ihren Familien bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit zur gesundheitlichen und psychosozialen Rehabilitation. Die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich dabei grundlegend von der im Erwachsenenbereich. Denn neben der medizinischen Nachsorge spielt auch die persönliche Entwicklung der jungen Patienten im Kontext von Familie und Umfeld eine wesentliche Rolle.

In Österreich finden derzeit Kinder und Jugendliche, die länger als sechs Monate an gesundheitlichen Problemen leiden, nur in manchen Spitälern oder Reha-Einrichtungen, die vorwiegend Erwachsene betreuen, Unterstützung zur Rehabilitation. Einrichtungen mit pädagogischer und psychologischer Begleitung, wie sie in Deutschland längst etabliert sind, gibt es jedoch nicht. Österreichische Kinder und Jugendliche müssen im Moment nach einer Krebserkrankung oder Stammzellentransplantation für ihren Reha-Aufenthalt bis nach Deutschland reisen. Das bedeutet für die Familien nicht nur einen großen zeitlichen Aufwand, sondern auch finanzielle Belastungen. Unterstützt werden Betroffene von der Kinder-Krebs-Hilfe und von der Initiative Kinder- und Jugendrehabilitation, die 2009 ins Leben gerufen wurde.

Den Anspruch auf Rehabilitation von schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern und Geschwistern zu sichern, ist Ziel der einzigartigen Initiative und seit 2013 auch Teil des Österreichischen Regierungsprogramms. Der nicht im Gesetz verankerte Rehabilitationsanspruch für Kinder und Jugendliche sowie die Finanzierung der notwendigen Reha-Einrichtungen und der Reha-Behandlungen sind noch immer ungelöste Probleme. Hier streiten Bund, Länder und Sozialversicherungen seit Jahren ohne zielführendes Ergebnis.

Derzeit gibt es in Österreich 7.500 Reha-Betten für Erwachsene, der Gesamtbedarf an Kinder Rehabilitationsplätzen liegt bei 450 Betten. Rund 70 werden von krebskranken Kindern und deren Angehörigen benötigt. Da die Rehabilitation von an Krebs erkrankten Kindern besondere Expertise und Qualitätskriterien erfordert, wurde bereits ein Konzept für eine onkologische Rehaklinik in St. Veit/Pongau (Salzburg) erstellt, das jederzeit umgesetzt werden kann. Sozialversicherungsanstalten und Politiker sind sich zwar endlich über die Notwendigkeit dieser medizinischen Einrichtungen einig, jedoch nicht über die Aufteilung der Kosten.

„Mut zur Umsetzung!“ fordert Markus Wieser, Gründer der „Initiative Kinderreha. „Die Finanzierung der Hypo Alpe Adria kostet in nur drei Tagen das, was die Kinder- und Jugendrehabilitation in einem ganzen Jahr in vollem Umfang kosten würde. Die Politik muss endlich zeigen, dass sie kranke Kinder und ihre Angehörigen nicht mit ihren Sorgen und Nöten alleine lässt. Die Diagnose Krebs ist für Kinder und ihre Familien bereits eine unvorstellbare Katastrophe, das Zuständigkeitsproblem soll und darf die Betroffenen nicht noch zusätzlich belasten!“

Weitere Information erhalten Sie unter:

http://www.initiative-kinderreha.at/

http://www.kinderkrebshilfe.at/de/home/ und http://www.elterninitiative.at/

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