Gesetz: Beginnt jetzt der Katzenjammer?
Stadt und Bezirk Wiener Neustadt.- Haustierbesitzer haben es momentan nicht einfach: Hundeführerschein und jetzt Katzenkastration.
BEZIRK (pz). Seit 1. April gilt in Niederösterreich eine Kastrationspflicht für alle freilaufenden Katzen. Auch sonst ist kaum etwas so streng reglementiert wie das Leben mit unseren vierbeinigen Lieblingen. Neustadts Bürgermeister hat 2009 als NÖVP-Klubchef mit seiner "Kampfhundeliste" (nach einer Reihe von Hundeattacken) dazu beigetragen. Die Tierheime sind voll von sogenannten "Listenhunden", deren Besitzer keinen "Führerschein" machen wollen.
Die Aufregung bei den Bauern, die plötzlich auch ihre Hofkatzen kastrieren müssten, hält sich im Bezirk in Grenzen. Landtagsabgeordneter und Bezirksbauernvertreter Martin Preineder: "Im Prinzip ist dies eine Notbremse für Leute, die nicht mehr mit ihren Tieren umgehen können. Grundsätzlich wird sich in der Praxis nicht viel ändern."
Pamela Z.-Dettmann, Obfrau vom Tierheim Sonnhof in Lanzenkirchen, spricht sich für die Kastrationspflicht aus: "Es gäbe sicher um ein Drittel weniger wildlebende Katzen, wenn die Bauern auch Stallkatzen kastrieren lassen würden. Außerdem gibt es bei fast allen Gemeinden Kastrationsgutscheine für 'Wildkatzen', weil die Gemeinden ja auch keine Streuner wollen."
Renate Wolfger nimmt Stellung: "Das Gesetz gibt es seit 2005 - freilaufende Katzen müssen kastriert werden. Ausgenommen davon waren bislang Züchter und Wohnungskatzen, bäuerliche Haltung war NICHT ausgenommen.
Ich bin natürlich ein absoluter Befürworter, die Verordnung ist generell gut. Tierschutzhäuser wie wir werden jedes Jahr von Katzen bzw. Katzenbabys überschwemmt. Dazu kommen noch die vielen im Ausland "geretteten" Katzen. Man braucht auch keine Angst zu haben, dass die Katzen aussterben."
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