Radler sind schneller unterwegs
Radlobby startete mit der Stadt eine Einbahn-Offensive
WIENER NEUSTADT. Einbahnen lenken den Verkehr in eine Richtung. Aber das gilt nicht für alle. Radler können von dieser Regel auch ausgenommen werden. Und das aus guten Gründen, wie Hannes Höller von der Radlobby Wiener Neustadt erklärt: „Radfahrende sind besonders empfindlich für Umwege. Durch die Öffnung von Einbahnen für den Radverkehr werden Lücken im Radnetz geschlossen.“
Die Radlobby startete gemeinsam mit dem Verkehrsamt Wiener Neustadt deshalb eine Einbahn-Offensive. 80 Einbahnen gibt es, 24 waren bis vergangenes Jahr geöffnet. Gemeinsam mit dem Verkehrssachverständigen des Landes Niederösterreich wurden die nicht geöffneten Straßen vor Ort besichtigt. Mit einem sehr positiven Ergebnis: 28 weitere Einbahnen wurden freigegeben und werden jetzt kontinuierlich geöffnet. Die Stadtviertel wurden bereits untersucht, noch offen sind die Einbahnen in der Altstadt. „Diese wären besonders wichtig. Vor allem die Reyergasse und die Singergasse.“ Referatsleiter DI Wolfgang Rogl darauf angesprochen erklärte: „Wir arbeiten mit der Radlobby bestens zusammen. Ein Teil der Reyergasse ist bereits offen, wie es mit dem Rest und der Singergasse weitergeht, wird bei den nächsten Treffen mit dem Landessachverständigen besprochen."
Bestes Beispiel für die Stadt der kurzen Radwege ist die Josefstadt. In diesem Einbahnnetz können Radfahrer in allen Gassen in beide Richtungen fahren. Es spricht auch nichts dagegen, wie Höller erklärt: „Durch die Öffnung von Einbahnen wird der gesamte Verkehr sicherer. Durch den verbesserten Sichtkontakt und die Aufmerksamkeit gibt es auch keine Erhöhung der Unfälle.“
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