Ruine Schwarzenbach: Startschuss für Abrissarbeiten

Enttäuscht: Bürgermeister Johann Giefing macht sich ein Bild von den begonnenden Arbeiten an der Burgruine Schwarzenbach.
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  • hochgeladen von Bianca Werfring

SCHWARZENBACH. Es scheint aussichtslos. Der Bagger ist bereits aufgefahren. Die ersten Bäume gefällt. Noch bis zum 24. Oktober wird auf der Ruine Schwarzenbach gearbeitet. Das Ziel: Der Torbogen der im 11. Jahrhundert erbauten Burg muss weg. Einsturzgefahr.
Das Bundesdenkmalamt hat der Domäne Privatstiftung Esterházy per Bescheid erlaubt, den Teilabriss vorzunehmen. Damit soll der einsturzgefährdete Torbogen der Ruine fallen. Der Startschuss zum Abriss fiel bereits Anfang der Woche.
Auch wenn die Arbeiten Bürgermeister Johann Giefing kalt erwischt haben: "Das ging aber schnell!", überlegt der Ortschef noch immer Kampfmaßnahmen. Gemeinsam mit seinen politischen Mitstreitern will er weitere Schritte erwägen. „Ich möchte hier keinen Alleingang wagen und alleine vorpreschen. Wir werden gemeinsam entscheiden, ob wir trotz der begonnenen Abrissarbeiten in einer Protestaktion unseren Unmut Luft machen werden“, erklärt Giefing und meint resigniert: „In Wahrheit haben wir den Kampf verloren. Das müssen wir uns eingestehen.“
Mit dem Teilabriss der Ruine geht Schwarzenbach in die Annalen ein. Denn erstmals wird mit dem Torbogen ein Teil eines denkmalgeschützten Objekts abgebrochen. Giefing: "Dabei wäre die Revitalisierung sicher mit weniger Kostenaufwand verbunden als der Teilabriss samt Abtransport." Dazu ärgert den Ortschef, dass die Steine auf der Müllhalde landen. „Vielleicht ist man in ein paar Jahren oder Jahrzehnten gescheiter und will den Wiederaufbau der Ruine forcieren. Da wäre die Deponierung der Steine sinnvoll“, denkt Giefing voraus.
Stein des Anstoßes zum Abriss waren herabrollende und fallende Steine und Mauerteile in den Gärten der Schwarzenbacher. "Es herrscht Gefahr in Verzug. Wir mussten eine möglichst verträgliche Lösung für die Ruine einerseits, aber auch für die Bevölkerung von Schwarzenbach erarbeiten, um Schäden an Leib und Leben hintanzuhalten", begründet Karl Wessely (Teil der Geschäftsleitung) die Entscheidung zum Abriss. „Ich wollte Sicherheit für die Bewohner und die Burgruine sichern sowie vor dem Verfall schützen. Doch dieser Schuss ging wohl nach hinten los", schüttelt Giefing den Kopf.

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