Sicher in den eigenen vier Wänden
Von wegen sicheres Zuhause: 493 Kinder landeten 2015 nach Unfällen im Landesklinikum.
WIENER NEUSTADT. Alle 13 Minuten verunglückt in Österreich ein Kind in den eigenen vier Wänden. Eine der häufigsten Unfallarten sind Stürze, dabei könnten gerade diese oft durch einige einfache Sicherheitsmaßnahmen vermieden werden.
Fenster-Sicherheitsgriffe, Kindersicherung für Steckdosen, Stiegen-Gitter: Als Vater und Rot Kreuz-Mitarbeiter scheint das Haus von Marco Sodomka und seiner Familie kindersicher. "Aber vor Unfällen ist man nie gefeit", weiß auch der Notfall-Experte. Aber sicher ist sicher. Daher legt Sodomka großen Wert auf die Sicherheit seiner Tochter Helena. "Als Rot Kreuz-Mitarbeiter habe ich schon zu viel gesehen, da ist man zuhause doppelt wachsam. Vor einigen Jahren hat sich ein 5-jähriger Bub mit heißem Wasser vom E-Herd stark verbrüht, daher ist mir ein Schutz beim E-Herd besonders wichtig. Genauso bei den Stiegen. Helena soll nicht die steilen Stiegen runter fallen," macht sich Sodomka Sorgen und trifft in seinen eigenen vier Wänden entsprechende Vorkehrungen.
Die Gefahren im Haushalt lauern überall. Das fängt schon beim Wickeln an, wie Oberarzt Rudolf Wehrl weiß. "Leider kommt es oft zum Sturz vom Wickeltisch, daher empfehle ich oft, die Kinder am Boden zu wickeln."
Selbst Reinigungsmittel können zur Falle werden. "Putzmittel sollte man immer für Kinder unerreichbar lagern", meint Sodomka. "Außerdem sollte man Frostschutzmittel oder andere giftige Flüssigkeiten nicht in Fanta-Flaschen abfüllen", merkt Wehrl an.
Hitze und Feuer sind nichts für Kinder und dabei geht es nicht nur um den E-Herd, sondern im Sommer auch um den Griller oder um Öfen in der Wohnung.
Hier gilt es, einen Schutz zu montieren, damit sich Kinder nicht verbrennen", rät Wiener Neustadts Feuerwehrkommandant Josef Bugnar.
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