Wirt erinnert sich: "Verhafteter Terrorist war auch in Wiener Neustadt"
Wiener Neustadt - Cine Nova: Wirt und Reinigungskraft erkannten das Foto des mutmaßlichen Paris-Attentäters.
"Ja klar, das ist er", sagt die Frau, die für eine Neustädter Reinigungsfirma seit zehn Jahren auch im Kinocenter arbeitet und nickt bestätigend, als sie das Foto sieht. Sie erkannte den verhafteten, mutmaßlichen Paris-Attentäter Abdeslam Salah ganz eindeutig. Freilich, verdächtig sei er ihr damals nicht vorgekommen. Immerhin sind schon ein paar Jährchen vergangen.
"Es muss 2007 oder 2008 gewesen sein", erinnert sich der Gastronom Johann M. (55, Name der Redaktion bekannt) zurück. "Er ist immer mit drei bis vier Leuten zusammengesessen und war immer freundlich und hat immer gezahlt", so der Wirt weiter. Er habe ihn immer, weil er sich den richtigen Namen nicht aussprechen konnte, "Schala" genannt. Zwei Mal pro Woche habe der Bursch das Lokal im Kinocenter besucht, er habe nur Kaffee mit Milch und stilles Mineralwasser getrunken. "Damals war er noch ganz jung, konnte aber sehr gut Deutsch", erzählt M.
Für Listengemeinderat Wolfgang Haberler ist es nicht weiter überraschend, dass sich etwaige "Sleeper" auch in Wiener Neustadt aufhalten: "Das haben wir der SPÖ zu verdanken. Es wurde bei der Zuzugspolitik nichts unternommen, um eine Parallelgesellschaft zu verhindern. Bei der Wohnungsvergabe muss die Politik massiv eingreifen."
Für Haberler stellen diese Parallelgesellschaften in der Stadt sehr wohl ein massives Sicherheitsproblem dar, der Bahnhof könnte, so Haberler, durchaus als sekundäres Ziel für etwaige Anschläge gelten.
Patrick Lammer (Liste Haberler), der drei Jahre in Brüssel gewohnt hat: "Ich wunderte mich schon damals, das soll die Hauptstadt von Europa sein?" Die Kriminalität war allgegenwärtig, auch ihm wurde mehrmals das Handy gestohlen, ein Kollege wurde beraubt.
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