Arbeit muss sich lohnen
Die ÖVP fordert neue Regelungen bei Mindestsicherung, weil es an Gerechtigkeit fehlt.
BEZIRK. „Hilfe für die Ärmsten, aber Gerechtigkeit für die Fleißigen, denn, wer arbeiten geht, darf nicht der Dumme sein“, ärgert sich VP-Bezirksparteiobmann Franz Rennhofer. Der Grund: die derzeitige Mindestsicherung. „Derzeit lohnt sich Arbeit nicht mehr. So mancher Mindestsicherungs-Bezieher bekommt mehr Geld als jene, die arbeiten gehen und Steuern zahlen. Ein ausgebildeter Koch, 30 Jahre alt mit Familie inklusive zwei Kindern im Alter von 8 und 4 Jahren hat im Monat 1.450 Euro netto zur Verfügung, ein Haushalt mit zwei Kindern in der Mindestsicherung dagegen 1.642 Euro netto plus zahlreicher Gebührenbefreiungen“, rechnet der Politiker vor.
Bezirksgeschäftsführer Christian Stacherl kennt noch einen Fall, wo man ohne Arbeit mehr verdient als mit. „Ein 36-jähriger Installateur mit Frau und drei Kindern verdient 1.750 Euro netto ohne Gebührenbefreiungen. Im Vergleich: ein Haushalt mit drei Kindern in der Mindestsicherung 1.834 Euro netto plus Gebührenbefreiungen. Das Traurige: Der Installateur ist keiner, der nur nach Kollektiv bezahlt wird.“
Grund genug für die ÖVP, eine Deckelung der Mindestsicherung bei 1.500 Euro pro Haushalt zu fordern. Dazu will man das Modell Niederösterreich mit einer Zuverdienstmöglichkeit nach sechs Monaten und die vermehrte Zuerkennung von Sach- statt Geldleistungen - „Es sollen Miete, Heizung, Wasser und Co. bezahlt und erst dann Geld überwiesen werden“, konkrestisiert Rennhofer - auf Bundesebene etablieren.
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