Unsere Olympischen "Geister"
Wiener Neustadt und Bezirk. Ob Schnee oder Hitze - in unserem Bezirk strahlt olympisches Edelmetall. Nicht nur in der Wettkampfarena.
WIENER NEUSTADT/BEZIRK. Seine Erfolge: die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Turin (2006) und an den Paralympics in Athen (2004), Turin, Peking (2008), Vancouver (2010), London (2012), Sotschi (2014) und im September Rio. Seine Disziplin: Das Fotografieren der Athleten. Der Lichtenwörther Franz Baldauf holt die Sportskanonen vor seine Linse. Er setzt sie so genial in Szene, dass er als Fotograf des Österreichischen Paralympicsverbandes verpflichtet wurde.
Baldauf: "Ich muss mich exakt vorbereiten, die Arbeit an den Sportstätten mit 30 Kilo Equipment ist Schwerstarbeit." Sommerspiele sind dem "Flachländer" lieber, "man sieht auch mehr von der Umgebung". Und am besten ließ es sich in Peking und Sotschi arbeiten, denn: "Da hat alles funktioniert, war alles bestens organisiert." Was man von Athen überhaupt nicht behaupten konnte.
Überhaupt kein Russlandfan ist Professor Erwin Richter, ehemals Schwimmtrainer im Schwimmgymnasium Wiener Neustadt und Betreuer der Nationalmannschaft und seit bald 30 Jahren hier beheimatet. "Moskau 1980 war beklemmend." Er war auch München 1972 dabei: "Ich erinnere mich, wie nach dem Attentat die Hubschrauber über uns gekreist sind." Seine (verstorbene) Ehefrau Olga schwamm noch für die CSSR in Mexiko 1968 ins Finale.
Ebenfalls beim Schwimmen olympisch: Florian Janistyns beste Jahre waren 2008 in Peking als Neunter mit der 4 x 200m-Kraulstaffel und in London 2012 als 16.
Wäre noch Noldi Grabner, Ex-IOC-Vize und als Funktionär bei insgesamt zwölf Spielen dabei. "Am besten hat es mir in Australien 2000 gefallen", so der Politrentner, der noch auf Österreich-Medaillen in Rio hofft.
Wiener Neustadts goldene Vergangenheit
Wiener Neustadt/Bezirk darf sich über "dreieinhalb" Goldene freuen: Sissy (vormals Schwarz) Bollenberger im Eiskunst-Paarlauf mit Kurt Oppelt (1956 Cortina), Doppelolympiasiegerin im Skifahren wurde die Piestingtalerin Michi Dorfmeister (2006 Turin, 1998 in Nagano bereits Silber) und Gold von Emese Hunyady (Lillehammer 1994) im Eisschnelllauf, die durch die Heirat mit dem Neustädter Thomas Nemeth Österreicherin (zuvor Ungarin) wurde.
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