Nach Pflegeskandal in Kirchstetten neue Clementinum-Leiterin
- Vier Pflegehelferinnen und ein Pfleger sollen im Pflegeheim Clementinum betagte Patienten gequält haben.
- hochgeladen von Michael Holzmann
Claudia Hartl löste Anfang Dezember den bisherigen Haus- und Pflegedienstleiter Günter Kopp ab.
KIRCHSTETTEN (mh). Nach dem Pflegeskandal im Clementinum, das vom Haus der Barmherzigkeit in der Ortschaft Paltram betrieben wird, wurde die Leitung des Pflegeheimes an die bisherige Regionalleiterin Claudia Hartl übergeben. "Hartl ist seit Anfang Dezember in Amt und Würden", bestätigt Clementinum-Sprecher Christian Zwittnig auf Anfrage der Bezirksblätter.
Patienten gequält
Vier Pflegehelferinnen und ein Pfleger waren im Oktober in den Verdacht geraten, über Monate betagte Patienten gequält zu haben und wurden fristlos entlassen (die Bezirksblätter berichteten). "Die Geschäftsführung hat sofort nach dem Bekanntwerden der Vorfälle die operative Leitung des Hauses übernommen", sagt Zwittnig. "Sechs Wochen danach ging die Haus- und Pflegedienstleitung nun auf Claudia Hartl über."
Einvernehmliche Trennung
Claudia Hartl ist keine Unbekannte. Bereits seit mehreren Jahren ist sie als Regionalleiterin im Haus der Barmherzigkeit tätig, das vier Pflegeheime in Niederösterreich und Wien betreibt. Das Dienstverhältnis mit Günter Kopp wurde laut Zwittnig einvernehmlich getrennt. "In seelsorgerischen Belangen wird er weiterhin für das Haus tätig sein."
Umfassende Qualitätssicherung
Das Land Niederösterreich als Bewilligungs- und Aufsichtsbehörde hatte für das Clementinum eine Aufarbeitung der Vorfälle, Personalnachbesetzung, psychologische Betreuung, Einführung einer „Safety Line“ für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine umfassende Qualitätssicherung angekündigt.
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