Wirbel um Winterfuchsjagd in Laaben
Tierschützer reagieren mit Entsetzen auf eine Jagdfeier, bei der das erlegte Wild auf dem Boden aufgereiht wird.
LAABEN (mh). Mit Entsetzen reagierten Mitarbeiter des Tierschutzvereins "Animal Spirit", als sie direkt an der B19 in Laaben Zeuge einer Feier der Jägerschaft wurden. "Vier große Lagerfeuer und dazwischen ausgebreitet zirka 70 kürzlich ermordete Fuchsleichen. Rundherum standen Dutzende grünberockte, teilweise bereits stark alkoholisierte Hobbyjäger", schildert Franz-Joseph Plank, Obmann der Tierschutzorganisation, die Szenerie.
Jagd in der Paarungszeit
Plank betont die Unsinnigkeit und Grausamkeit der Winter-Fuchsjagd: "Gerade für die grausame Jagd im Winter auf Füchse – mitten in der Paarungszeit – müssen immer wieder die längst widerlegten Ausreden Tollwut, Fuchsbandwurm und Schutz des Niederwilds herhalten", so der Tierarzt. Hegeringleiter Michael Göschelbauer sen. aus Altlengbach sieht keinen Grund für die Aufregung: "Es handelte sich um eine Veranstaltung mit angemeldeten Teilnehmern, die altes Brauchtum pflegen. Das passt nur Leuten nicht, die keine Ahnung haben. Solche Feiern hat es schon immer gegeben."
Zur Sache
Eine Streckenlegung ist eine Feier zum Abschluss einer Jagd, bei der das erlegte Wild auf dem Boden aufgereiht wird. Mit einer würdigen Streckenlegung kommuniziert der Jagende seine ethische Einstellung zur Jagd und zum Wild nach außen.
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