Nach Zechtour: Alko-Lenker erfand Verkehrsunfall in Aichberg
Nachdem die Polizei einen stark alkoholisierten Lavanttaler mit seinem kaputten PKW aufgehalten hat, tischte dieser den Exekutivbeamten eine Geschichte aus dem Reich der Märchen auf.
WOLFSBERG. Im Zuge der Ermittlungen von Beamten der Polizeiinspektion (PI) Wolfsberg stellte sich der Verkehrsunfall in Aichberg am 10. September 2016 als Erfindung heraus. Nicht wie ursprünglich von den Verunfallten gegenüber der Polizei angegeben die 39-jährige italienische Staatsangehörige lenkte das Unfallfahrzeug, sondern ihr Bekannter, ein 38-jähriger Mann aus dem Bezirk Wolfsberg, saß in jener Nacht am Steuer des PKW. Dieser behauptete damals jedoch, nur der Beifahrer der Frau gewesen zu sein, als sie mit einem unbekannten PKW kollidierte.
Stark alkoholisiert hinter dem Steuer
Und das aus gutem Grund, wie sich jetzt herausgestellt hat. Denn der Wolfsberger ist mit seinem Fahrzeug auf der Ladinger Gemeindestraße rund 600 Meter südlich der Zechhütte in stark alkoholisiertem Zustand rechts von der Fahrbahn abgekommen - und in weiterer Folge laut dem Polizeibericht gegen einen Fichtenbaum geprallt. Dabei wurde die am Beifahrersitz mitgefahrene, in Villach wohnhafte 39-jährige Italienerin schwer verletzt. Nichtsdestotrotz setze er die Fahrt mit dem schwer beschädigten PKW und der schwer verletzten Frau fort, ehe er von einer Polizeistreife angehalten wurde.
Schutzbehauptung gegenüber Exekutivbeamten
Die von dem Lavanttaler ursprünglich angegebene Unfallstelle an der Kreuzung zwischen Aichberger und Ladinger Gemeindestraße, an der er laut seinen damaligen Angaben mit einem PKW, der in der Folge davon gefahren sei, eine rechtwinkelige Kollision gehabt hätte, wurde von ihm nur als Schutzbehauptung gegenüber der Polizei verwendet. Der Mann wurde jetzt angezeigt.
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