In Wolfsberg wird in die Erde gelauscht
Der Wasserverband Lavanttal führt zurzeit geologische Untersuchungen durch.
petra.moerth@woche.at
WOLFSBERG. Eine Reihe von Mini-Sprengungen sorgte in den vergangenen Wochen im Bereich von Neudau für Neugier und Interesse bei der örtlichen Bevölkerung.
Langfristige Sicherstellung
Der Grund dafür ist einfach: Zur Sicherstellung der langfristigen Trinkwasserversorgung in Wolfsberg und im Lavanttal wird derzeit eine geologische Untersuchung für einen möglichen neuen Tiefbrunnen-Standort durchgeführt. Im Auftrag des Wasserverbandes Verbundschiene Lavanttal wurde von den Spezialisten der Leobener Firma "Geo5" eine Strecke von rund vier Kilometern mit dem Zweck untersucht, den Untergrundaufbau darzustellen und mögliche wasserführende Schichten zu orten. Dabei wurden alle 20 Meter winzige Mengen Sprengstoff in die Erde eingeführt und zur Explosion gebracht. Die dadurch enstehenden akustischen Wellen werden mit einem Computerprogramm analysiert.
Untergrund unter der Lupe
"Daraus entsteht ein Strukturbild des Untergrundes und wir können feststellen, wo sich Tiefenbohrungen bis in 150 Meter Tiefe für einen neuen Brunnen lohnen", erklärt die Geschäftsführerin des Wasserverbandes, Silvia Smuck.
Die Sprengungen und seismischen Messungen sind bereits beendet, derzeit werden in den Labors von "Geo5" die Auswertungen vorgenommen. Die Kosten für das Projekt betragen 60.000 Euro.
ZUR SACHE:
Die Firma "Geo5" aus Leoben führt im Auftrag des Wasserverbandes Verbundschiene Lavanttal geologische Untersuchungen durch. Das Ziel ist es, einen möglichen neuen Standort für einen Tiefbrunnen zur langfristigen Trinkwasserversorgung zu orten.
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