WOCHE sorgt für Gesprächsstoff
Der Kommentar über die "Facebook"-Hetze gegen Flüchtlinge in St. Stefan löste ein enormes Echo aus.
WOLFSBERG, LAVANTTAL. Die geplante Unterbringung von 20 unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen im ehemaligen Kindergartengebäude in St. Stefan – die WOCHE hat berichtet – ließ im Sozialen Netzwerk "Facebook" in Form von hetzerischen Kommentaren die Wogen hoch gehen.
Kopie von Glosse
Das Plädoyer der WOCHE Lavanttal-Redaktionsleiterin Petra Mörth mit dem Titel "Unfassbar, was da im Netz abgeht" in der Rubrik "Meinung" vom Mittwoch, dem 24. Februar, auf Seite 2, für Humanität und Nächstenliebe zog zahlreiche Reaktionen nach sich. So gab etwa Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Wolfsberg mit Verweis auf eine Kopie des Kommentars öffentlich eine Leseempfehlung ab.
"Ich möchte meinen größten Respekt zum Ausdruck bringen gegenüber den Medienvertretern, die genau in dieser Phase österreichweit mit großem Fingerspitzengefühl, geradezu Empathie, auf dieses Problem zugehen und genau diese losgetretenen Differenzen in der Bevölkerung, diesen Hass und diese Missgunst, ganz einfach nicht mittragen. Und wie auch eine Journalistin einer Wochenzeitung in ihrer Glosse schreibt, dem kann ich nichts hinzufügen, ich kann nur empfehlen, diese Rubrik zu lesen. Es gibt nicht viele Journalisten in diesen Tagen, die diesen Mut und diese Courage aufbringen. Meine Hochachtung vor dieser Leistung", so der Stadtchef.
"Klare Worte"
"Danke für deinen mutigen Kommentar in der WOCHE", schrieb Wilfried Truppe, der Pressesprecher der Stadtgemeinde Wolfsberg, in einem E-Mail. Gefolgt von Robert Schmid, dem Leiter des Bürgermeister-Büros in Wolfsberg: "Es tut wohl, auch solche Zeilen zu lesen." "Gratuliere zu dieser klaren Stellungnahme", teilte uns Jürgen Jöbstl, der Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer (AK) Wolfsberg, via WhatsApp mit. Dankende Worte für den "Beitrag zur Barmherzigkeit" in der WOCHE Lavanttal fand Barbara Kollienz aus dem Stiftspfarramt des Benediktinerstifts St. Paul: "Es war genial und großartig!"
Eine weitere Reaktion kam per E-Mail aus Lamm auf der Saualpe in der Stadtgemeinde St. Andrä in die WOCHE-Redaktion geflattert: "Ich gratuliere Ihnen zu den klaren Worten Ihrer ,Meinung'! Bleiben Sie bitte weiterhin kritisch und standhaft", formulierte der Diplomingenieur Heinrich Tritthart.
Bis zum Redaktionsschluss der WOCHE am Montag gab es noch keine Entscheidung des Landes für das geplante Flüchtlings-Betreuungs-Projekt.
Lesen Sie auch: Land prüft Projekt für Asylwerber, Unfassbar, was da im Netz abgeht, Eine Unterschrift, die nichts bringt
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.