„Werden offensiver spielen“

WOLFSBERG (gekl). Kurz vor der ersten Trainingseinheit wurde der neue Übungsleiter von WAC-Präsident Dietmar Riegler den Medienvertretern offiziell vorgestellt. Vorab gab es verbale Blumen und Dankesworte für den vor wenigen Tagen entlassen Trainer Didi Kühbauer. „Im Fußball soll man nicht über die Vergangenheit reden, entscheidend ist die Zukunft. Mit Heimo Pfeifenberger wird beim WAC eine neue Ära eingeläutet", stellte Dietmar Riegler fest und begründete damit den vollzogenen Trainerwechsel kurz vor der Winterpause.
Heimo Pfeifenberger, der vor fast genau einem Jahr als Coach des damaligen Bundesligisten Wiener Neustadt einvernehmlich seinen Trainer-Vertrag aufgelöst hat, ist „heiß auf die Bundesliga“ und bedankt sich beim WAC, die Chance bekommen zu haben, wieder erstklassig arbeiten zu können.

Wenig Änderungen

Große Änderungen sind unter Trainer Heimo Pfeifenberger nicht zu erwarten. „Das derzeitige Team ist routiniert genug, die Spieler wissen was sie zu tun haben. Beim Heimsieg über Rapid Wien hat der WAC seine Tugenden gezeigt. Bei Auswärtsspielen (der WAC hat in der laufenden Meisterschaft in der Fremde noch nie gewonnen) müssen wir auf der mentalen Seite noch ein paar Prozent zulegen und mehr Tore schießen“, so Pfeifenbergers erste Analyse. Unter seiner Leitung sollen die Lavanttaler noch offensiver spielen, verstärkt Pressing betreiben und in den Schlussphasen eines Spieles „volles Risiko“ gehen.
Zum nächsten Gegner - am Samstag gastiert die Admira in der Lavanttal-Arena - meinte Pfeifenberger, dass „wir die Admira schlagen können, wir brauchen dazu aber einen sehr guten Tag“.

ZUR PERSON:
Der 48-jährige Salzburger zerriss seine ersten Fußballschuhe beim USV Zederhaus. Beim Unterhausklub machte er in der Saison 1986/87 56 Tore und somit die großen Vereine auf sich aufmerksam. Die Kärntner Trainer-Legende Kurt Messner wollte den Stürmer damals zur Klagenfurter Austria holen, Pfeifenberger ging allerdings zur Salzburger Austria und startete dort seine nationale und internationale Karriere. Nach einem Jahr in Salzburg folgten vier Jahr bei Rapid Wien. Nach weiteren vier Jahren bei Austria Salzburg wechselte Pfeifenberger zu Werder Bremen in die deutsche Bundesliga. Bereits 1989 debütierte er im österreichischen Nationalteam, wo er in 40 Spielen neun Tore erzielte und es auf zwei Weltmeisterschaftsteilnahmen (1990 und 1998) brachte. Nach weiteren sechs Jahren bei Austria Salzburg ließ er seine aktive Karriere beim SV Seekirchen und SV Grödig ausklingen.
Seine ersten Erfahrungen als Trainer holte sich der neue WAC-Coach in der Jugend beim FC Red Bull Salzburg und er war auch als Co-Trainer beim österreichischen U-21 Team zusammen mit Andi Herzog und Otto Konrad tätig. Über Axams-Götzens und Grödig, seine weiteren Trainerstationen, schaffte er den Sprung in die Erstklassigkeit zu Wiener Neustadt.