Zwettl: Wieder einwandfreie Trinkwasserqualität

Zwettls Bürgermeister Herbert Prinz hat von der Verunreinigung ebenfalls am Freitag erst erfahren. | Foto: Stadtgemeinde Zwettl
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ZWETTL (bs). Am Freitag, dem 28. August 2015, ist in den Mittagsstunden bekannt geworden, dass das Zwettler Trinkwasser mit Bakterien verunreinigt ist. Zwettls Bürgermeister Herbert Prinz (ÖVP) bestätigte dies um 15 Uhr im Bezirksblätter-Telefonat: "Ja, diese Meldung stimmt. Derzeit tagt ein Krisenstab mit Bezirkshauptmannschaft, EVN Wasser und Gemeindevertretern."

"Wasser NICHT TRINKEN!"

Prinz appelliert an die Bevölkerung das Wasser derzeit nicht zu trinken: "Das Wasser muss mindestens drei Minuten gekocht werden."

Stadtgebiet und Raum Friedersbach betroffen

Noch ist unklar, welche Gebiete die Trinkwasserverunreinigung genau betrifft. Prinz konnte bislang nur das Zwettler Stadtgebiet sowie den Raum Friedersbach und Mitterreith nennen. Bis am Abend will die Gemeinde mit einer Presseaussendung die Medien genauer informieren.

Chlor wird beigemengt

Nun soll Chlor Abhilfe schaffen. Prinz bestätigte, dass nach einer weiteren Probe, die heute, Freitag, noch gezogen werden soll, das Problem mit Chlor behandelt werden wird.
Die Bevölkerung in den betroffenen Ortschaften wird ebenfalls noch am heutigen Freitag mittels Postwurf über die Verunreinigung informiert werden.

Analyse dauert drei Tage

Eine neue Wasseranalyse wird drei Tage Zeit in Anspruch nehmen. Somit wird erst am Montag, 31. August, abends oder Dienstag, 1. September, vormittags das Ergebnis der neuen Probe bekannt werden. Bis dahin gilt: Das Wasser nicht trinken und für Kochvorgänge drei Minuten abkochen.

Landesklinikum und Wirte informiert

Das Landesklinikum Zwettl und die Wirte wurden bzw. werden in diesen Nachmittagsminuten über die Verunreinigung ebenfalls informiert und über die weitere Vorgehensweise aufgeklärt.

Spekulationen über Ursachen

Mittlerweile haben in der Bevölkerung Spekulationen über die Ursachen begonnen. Mehrere Leser meldeten sich bereits in der Redaktion mit dem Hinweis, dass dies mit der Trinkwasserversorgung in den letzten Wochen zu tun haben könnte. Auf diese Spekulationen angesprochen, meinte Prinz: "Wir haben derzeit noch keine Anhaltspunkte, was die Verunreinigung verursacht haben könnte. Dies wird genau untersucht werden. Dass es mit der Trinkwasserversorgung in der letzten Zeit zusammenhängen könnte, ist aber nicht auszuschließen."

Hochbehältersanierung schuld?

Unterdessen ist auch die Hochbehältersanierung ins Reich der Spekulationen gerückt. Demnach soll das Landesklinikum Zwettl bereits seit einigen Wochen selbst Chlor beimengen, da die Bakterienbelastung zu hoch gewesen sein soll. Die zuständige PR-Regionalkoordinatorin der Landeskliniken des Waldviertels, Angelika Wirth, kann dies auf Bezirksblätter-Anfrage am Freitag, um 16 Uhr, nicht bestätigen: "Wir sind derzeit natürlich über die Vorfälle informiert. Weitere offizielle Angaben kann ich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht machen", so Wirth.

Teilweise Entwarnung nach Krisensitzung

Nach der Krisensitzung wurde bekannt, dass jener Teil von Zwettl, welcher vom Hochbehälter in der Karl Kastner Straße (nahe dem Lagerhaus) versorgt wird, betroffen ist. Außerdem sind die Ortschaften Friedersbach, Kleinschönau, Mitterreith und Kleehof betroffen. Laut Gemeindeveröffentlichung werden die betroffenen Betriebe und Haushalte im Betriebsgebiet von Zwettl und in den genannten Orten mit einem Informationsschreiben der Stadtgemeinde Zwettl informiert werden.

Enterokokken nachgewiesen

In der Veröffentlichung auf der Homepage der Stadtgemeinde Zwettl, wurde außerdem bestätigt, dass Enterokokken im Trinkwasser nachgewiesen wurden. In Lebensmitteln spielen Enterokokken laut wikipedia eine wichtige Rolle bei Fermentations- und Reifungsprozessen und tragen zum besonderen und gewünschten Geschmack der Lebensmittel (z. B. Büffel-Mozzarella, Camembert und Ziegenkäse) bei.
Neben ihren positiven Eigenschaften können bestimmte Enterokokken-Stämme bei Menschen, deren Immunsystem stark geschwächt ist, Infektionen auslösen. Sie sind vor allem als Ursache für Harnwegsinfekte zu finden.

Mündliche Entwarnung

Ewald Gärber, Stadtrat der Grünen Zwettl, gab am Montag, 31. August, im Bezirksblätter-Telefonat bekannt, dass nach mündlicher Bekanntgabe des Labors, keine Enterokokken mehr nachgewiesen wurden. Am Dienstag, 1. September 2015, kam schlussendlich die schriftliche Bestätigung, dass das Zwettler Trinkwasser wieder einwandfrei sei.

Zum Schreiben der Gemeinde: http://www.zwettl.gv.at/ACHTUNG_teilweise_keine_Trinkwasserqualitaet

wikipedia: "Enterokokken" https://de.wikipedia.org/wiki/Enterokokken

Zum Artikel "Trockenheit: Stadt Zwettl karrt Wasser herbei" vom 12. August: http://www.meinbezirk.at/zwettl/chronik/trockenheit-stadt-zwettl-karrt-wasser-herbei-d1441887.html

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