Altes Handwerk – junge Ideen
Ein toller Hingucker mehr: Erlebnismuseum lockt mit Korb.Garten
SCHÖNBACH(ms). „Die Idee schwirrte zu aller erst im Kopf von Dorf- und Stadterneuerer Rupert Klein herum“, gestand Franz Höfer und eröffnete gemeinsam mit seinen Gästen den naturnahen, aber auch etwas „schrägen“ Korb.Garten der Kloster-Schul-Werkstätten in Schönbach. Auf einem Rundweg mit Eva Grün fanden die Besucher Walderdbeeren, Weidenflechtkugeln, Pyramiden mit Erdäpfel, Hopfen, Paradeispflanzen, ein Olivenbäumchen und auch Lavendel, Ringelblume, Goldmelisse oder Mariendistel. Die zahlreichen Kräuter im Garten versorgen nicht nur die Museumsbesucher mit würzigen Düften. Die Produktion in der Kloster-Schul-Seifensiederei ist so ebenfalls gesichert. Ein grandioser Anblick bietet sich jedem Passanten bei einem Blick auf die Hausfassade und somit auf Körbe, Körbe, Körbe. „Wir haben in den letzten Jahren erkannt: Was die Leute nicht sehen, das mögen sie auch nicht kaufen. Aber jetzt kommen die Leute herein und sagen: Genau diesen Korb möchte ich haben“, erklärte Franz Höfer. Und Körbe mögen sonnige Fassaden-Lagen! „Hier wurde nicht nur dem Haus wieder Leben eingehaucht. Es ist ein ganz besonderes Kleinod, das entstanden ist“, gratulierte Nationalrätin Angela Fichtinger. Auch Vizebürgermeister Willi Kolm lobte das Engagement von Erlebnismuseum-Obmann Franz Höfer und seinem Team: „Ein weiterer wundervoller Impuls, der sich sehen lassen kann.“ Der Korb.Garten ist ein Gemeinschaftsprojekt des Museumsvereins mit „Natur im Garten" sowie zahlreichen Sponsoren und privaten Spendern.
Nachgeschenkt
Vertikales Gärtnern liegt im Trend
Irgendwann stößt jeder Gärtner an seine Grenzen. Der eine am Gartenzaun, der andere an Klostermauern. Für weitere Projekte gibt es dann nur noch eine Richtung: nach oben. Ob Minigarten, Dachterrasse oder Schulhof – wer seine Pflanzen stapelt, gewinnt Platz und steigert die Ernte. Wichtig ist es aber, die geeigneten Pflanzen zu wählen. Grünpflanzen gedeihen an Hausfassaden nur schwerlich, gut eignen sich hingegen Körbe – Körbe unterschiedlichster Formen – wenn es ein vertikaler Nutzgarten sein soll. Das Erlebnismuseum Schönbach hat diesen Trend erkannt (wenn nicht gar erfunden). Die witzige und trickreiche Gestaltung der Hausfassade ermöglicht es den in den Kloster-Schul-Werkstätten hergestellten Körben gesehen zu werden! Eine bessere Werbung gibt es nicht.
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