„Ein barockes Stuckateursleben“
Eindrucksvolle Präsentation des 17. Bandes der Zwettler Zeitzeichen
ZWETTL. „Wir haben den Auftrag an die richtige Person vergeben!“, freute sich Bürgermeister Herbert Prinz in seinen Dankesworten an Annemarie Wolfslehner. Die geborene Mostviertlerin ist nach dem Abschluss der Studien für Geschichte, Bildnerische Erziehung und Kunstgeschichte eine versierte Kennerin historischer Kunst. Im 17. Band der Zwettler Zeitzeichen widmet sie sich dem Leben von Johann Michael Flor, der - 1708 im Weinviertel als eines von 19 Kindern geboren - eine eindrucksvolle Karriere als Stuckateur im Waldviertel machte.
Typisches Kennzeichen barocker Kunst war die Stuckierung, das bedeutet das Applizieren von Kalk- oder Gipskalkgemischen an Wände und Decken. Nach langen Schaffensjahren im Stift Altenburg kaufte Johann Michael Flor 1757 ein Haus am Zwettler Hauptplatz und legte den Bürgereid ab. Zahlreiche Beweise seiner Arbeit sind noch heute zu bewundern, beispielsweise der Hochaltar und das Presbyterium in der Pfarrkirche Zwettl. In fesselnden Worten gab Annemarie Wolfslehner dem zahlreich erschienenen Publikum einen Überblick zum Wirken und Schaffen des Künstlers, musikalisch perfekt umrahmt von der Gruppe „Clarinettissimo“.
Die Zeitzeichen-Reihe mit ihrem hohen Qualitätsanspruch ist ein klares Bekenntnis der Stadtgemeinde Zwettl zur Forschung, Wissenschaft und Stadtgeschichte. Bürgermeister Herbert Prinz dankte auch Prof. Friedel Moll für die Initiative und laufende Unterstützung, nicht nur das Projekt Zeitzeichen betreffend.
Die Ausgabe 18 ist bereits in Vorbereitung und soll im kommenden Jahr erscheinen.
Reich bebildert und mit gut aufbereiteten Informationen ist diese sowie alle bisher erschienenen Ausgaben ab sofort im Buchhandel (ISBN 3-902138-16-5), im Stadtamt Zwettl, in der Zwettl-Info im Alten Rathaus und im Stift Zwettl zum Preis von € 10,- erhältlich.
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